Der Flug mit dem roten Drachen by Gebhard Friebel

Der Flug mit dem roten Drachen by Gebhard Friebel

Autor:Gebhard Friebel [Friebel, Gebhard]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2016-06-03T00:00:00+00:00


Teil 2

Krampfhaft hatten Frank Liu und Dr. Ma die Wasseroberfläche beobachtet.

Vor zwei Minuten hatte es über die gesamte Breite der Hafeneinfahrt in etwa zweihundert Metern Entfernung eine Wellenbewegung gegeben. Danach stiegen ungefähr in der Mitte der Hafeneinfahrt große Luftblasen auf, welche die Wasseroberfläche aufwühlten. Nach drei Minuten war das Meer wieder so glatt wie vorher.

Irgendetwas Ungewöhnliches war da vor sich gegangen.

Frank rätselte und betätigte noch zweimal den Knopf seines Senders.

Er sah Dr. Ma nachdenklich an.

„Irgendetwas ist da schiefgegangen. Ich denke, wir müssen abbrechen. Ich klettere wieder hinauf. Wenn die nächste Patrouille vorbeigezogen ist, folgen sie mir. Wir sollten wieder zurück in die Unterkunft. Ich werde morgen in der Zentrale anrufen, und die Angelegenheit klären. Machen sie sich keine Sorgen. Wir werden bald hier wegkommen! Vertrauen sie mir, bitte!“

*****

Am nächsten Vormittag rief Frank Liu aus der Stadt seinen direkten Vorgesetzten, Paul Walters, an.

„Hallo Paul, hier Frank! Weißt du, was schiefgelaufen ist. Wir haben gewartet und gewartet. Hatte das U-Boot Probleme? Es muss in der Nähe gewesen sein. Das Meer war zur vereinbarten Zeit für ein paar Minuten sehr aufgewühlt. Er war wohl da, ist aber nicht aufgetaucht.“

„Bis jetzt weiß ich nur, dass das U-Boot vermisst wird. Sie können sich keinen Reim darauf machen. Captain Mitchell war ein erfahrener Mann, der schon öfter solche Einsätze absolviert hat. Kannst du mir genau beschreiben, was du gesehen hast. Hast du eine Fontäne gesehen; Dann war es vielleicht eine Wassermine. Obwohl es unlogisch wäre, wenn die Chinesen dort Wasserminen einsetzten. Die benutzen diese Einfahrt laufend für ihre Frachter.“

„Nein, es war weder eine Wassermine noch eine Wasserbombe. Eindeutig nicht!“

Frank Liu schilderte detailliert seine Beobachtungen der vergangenen Nacht, insbesondere die Veränderungen der Wasseroberfläche.

„Ich werde deine Beobachtungen an unsere Spezialisten weitergeben; bin mal gespannt, was die sagen.“ Walters sprach langsam, nachdenklich. „Aber jetzt zu euch beiden. Unser Hauptproblem besteht immer noch. Wir müssen euch herausbekommen. Ich habe für heute Mittag eine Sitzung einberufen. Mal sehen, was uns einfällt. Kannst du in, sagen wir, sechs Stunden wieder in die Stadt kommen. Ich werde dich dann anrufen und informieren, wie es weitergehen soll“.

Frank Liu erwiderte: „gut, in sechs Stunden, und...“ Er wollte gerade sagen, dass es eile, und er nicht sicher sei, wie lange er selbst seine eigene Tarnung aufrechterhalten könne, aber ein Klicken in der Leitung sagte ihm, dass Paul das Gespräch beendet hatte.

*****

Um Fünf Uhr nachmittags saß Frank Liu wieder am alten Markt in dem kleinen Teehaus und wartete auf den angekündigten Anruf seines Chefs. Sein Handy klingelte, und er drückte die grüne Taste. „Frank, wir haben lange diskutiert. Die Sache ist für uns hier ziemlich eindeutig. Die Chinesen spannen offenbar nachts ein Stahlnetz vor die Hafeneinfahrt. Das ist sehr aufwendig, aber alle Indizien deuten darauf hin. Mit Sicherheit hat sich das Boot darin verfangen, ist beschädigt worden, und dann abgesoffen.

Auf dem Fischtrawler, der von unseren eigenen Leuten umgerüstet worden war, haben sie noch eine halbe Stunde später zwei Signale des Bootes empfangen. Der Ortung nach war es direkt in der Hafeneinfahrt. Aber an Bord des Trawlers konnten



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