Der dunkle Highlander by Karen Marie Moning

Der dunkle Highlander by Karen Marie Moning

Autor:Karen Marie Moning [Moning, Karen Marie]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 9783548258447
Google: OL7eOwAACAAJ
Amazon: 3548258441
Herausgeber: Ullstein Taschenbuchvlg.
veröffentlicht: 2006-01-01T23:00:00+00:00


15

Die Sonne schien strahlend, und für einen Märztag in den Highlands war es erstaunlich warm. Eine leichte Brise wehte, und dicke Wattewolken zogen über den blauen Himmel.

Es war einer der schönsten Tage in Chloes Leben.

Nach dem Frühstück fuhren sie, Dageus, Drustan und Gwen über eine gewundene Bergstraße nach Norden auf den Hügel über dem bunten, geschäftigen Städtchen Alborath. Dort wohnten Verwandte von Dageus: Christopher und Maggie mit ihren vielen Kindern.

Chloe verbrachte den ganzen Tag mit Gwen und Maggie und wanderte bereits durch das zweite Mac- Keltar-Schloss, das sehr viel älter war als das erste. Bei dem Rundgang bekam sie Kostbarkeiten aus dem Mittelalter zu sehen, für die Tom ohne mit der Wimper zu zucken alle möglichen Verbrechen begangen hätte, um sie in den Besitz vom The Cloisters zu bringen: mittelalterliche Schriften in herrlich geschnitzten Truhen und Kassetten, mit Juwelen besetzte Waffen und Rüstungen aus verschiedenen Jahrhunderten, geheimnisvolle Runensteine, die wie zufällig im weitläufigen Park verteilt waren. Sie schlenderten durch die Ahnengalerie, die den oberen Teil der Großen Halle säumte und mehrere Jahrhunderte Geschichte der MacKeltar in Porträts zeigte. Wie wunderbar, wenn man seinen Stammbaum so weit zurückverfolgen konnte! Chloe strich mit den Fingerspitzen über Wandbehänge, die eigentlich in einem Museum hängen sollten, und über Möbel, die viel besser abgesichert sein müssten. Sie fragte wiederholt und ziemlich besorgt nach dem Sicherheitssystem und der Alarmanlage in diesem Haus - beides schien nicht vorhanden zu sein - und erntete jedes Mal ein beschwichtigendes Lächeln. Anscheinend hielt es keiner für nötig, die Wertgegenstände wegzusperren oder abzusichern.

Das Schloss war ein Gesamtkunstwerk. Offensichtlich hatten sich die MacKeltar große Mühe gegeben, das Gebäude zu erhalten und vor dem Zahn der Zeit zu schützen. Chloe durchlebte den Tag wie in einem Traum und kam aus dem Staunen nicht heraus.

Jetzt stand sie mit Gwen im rosigen Licht des frühen Abends auf den Stufen vor dem Portal. Die Sonne leuchtete am Horizont, dünne Nebel stiegen auf. Von der breiten Steintreppe aus hatte man einen weiten Blick über das Tal, in dem die Lichter von Alborath nach und nach aufblitzten und gegen die beginnende Dämmerung ankämpften. Chloe konnte sich gut ausmalen, wie prächtig die Highlands im Frühling oder in voller Sommerblüte waren. Sie überlegte sogar, ob es eine Möglichkeit für sie geben könnte, diese Jahreszeiten hier zu erleben. Vielleicht würde sie nach dem Monat mit Dageus für immer in Schottland bleiben.

Ihr Blick schweifte über die Rasenfläche mit dem funkelnden Springbrunnen vor dem Schloss und blieb an dem prächtigen, dunklen Mann haften, der in weniger als einer Woche ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt hatte. Er stand in einiger Entfernung in einem Kreis von massiven, uralten Steinen und unterhielt sich mit Drustan. Gwen hatte ihr erklärt, dass sich die Brüder Jahre nicht gesehen hatten, war aber nicht auf die Ursache der Entfremdung eingegangen. So wissbegierig Chloe normalerweise war, diesmal nahm sie zur Abwechslung einmal Abstand davon, bohrende Fragen zu stellen. Die Entfremdung der Geschwister erschien ihr allerdings wie eine Art Irrtum.

»Es ist so schön hier«, sagte sie mit einem wehmütigen Seufzer.



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