Der Drachenprinz by Mandy Rosko

Der Drachenprinz by Mandy Rosko

Autor:Mandy Rosko
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: Mandy Rosko
veröffentlicht: 2014-09-29T22:00:00+00:00


7. Kapitel

Azoth führte sie aus dem Badezimmer zurück in die Schatzhöhle. Aber statt die Höhle auf dieser Art Pfad zu durchqueren, den sie von seinen Wohnräumen her gekommen waren, ging er direkt auf den nächsten Berg von Gold und Juwelen zu.

„Wie sind diese Sachen alle hierhergekommen?“, fragte Diana und beäugte im Vorbeigehen einen besonders prächtigen Rubin. Er musste mindestens so groß wie ihre Faust sein.

„Unsere Heirat sollte unsere Stämme zusammenbringen“, war Azoths Antwort. „Einige dieser Schätze waren für Mab bestimmt, deine Mutter.“

„Aber ...?“

Er senkte den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. Es mussten schmerzhafte Erinnerungen sein, die ihre Fragen in ihm wachriefen, und plötzlich zwickte sie das schlechte Gewissen. Doch als er antwortete, klang seine Stimme sachlich: „Nach meiner Tat brach Krieg aus zwischen Drachen und Feen. Als Friedensangebot verurteilte man mich dazu, von meinem Drachen fortan getrennt zu sein – als zwei Wesen, nicht länger eines – und hier in Gefangenschaft zu leben, bis ein Mitglied deiner Familie die Vergebung meiner Schuld beschließe. Deiner Mutter genügte das nicht. Was ich ihr nicht verdenken kann. Aber deshalb kam es dazu, dass die beiden Stämme einander beinahe auslöschten. Schließlich deponierte man das Vermögen meines Volkes hier, auf dass ich es bewache. Das sollte die Feenkrieger daran hindern, es im Laufe des Krieges zu plündern.“

„Oh“, sagte Diana leise. Trauer kroch in ihr Herz. „Wo sind sie denn jetzt alle – die Feen und die Drachen?“ Ihre Familie. Die sie nie kennengelernt hatte.

„Tot – zumeist“, erklärte Azoth nüchtern. „Nicht alle zogen in den Krieg. Auf beiden Seiten gab es ein paar, die flohen. Damals wurden sie als Feiglinge betrachtet, aber heute müssten wir sie für ihre Feigheit preisen. Denn nur ihnen ist es zu verdanken, dass es weiterhin Feen- und Drachenblut in der Welt gibt. Obgleich es sich inzwischen sicherlich mit dem der Menschen vermischt hat ... Hier entlang, Prinzessin.“

Bei den letzten Worten deutete er in Richtung einer Höhle, die bisher durch die Massen an Gold, Edelsteinen und anderen Reichtümern verborgen gewesen war. Ihr Blick folgte der Geste, und sie spürte seine Hand auf ihrem Rücken, die sie nachdrücklich in dieselbe Richtung schob. Dadurch sah sie das Porträt in dem Steinpfeiler erst, als sie schon fast daran vorbei waren.

Abrupt blieb sie stehen. „Warte ...“ Sie stemmte die Füße in den Boden, um dem Druck seiner Hand zu widerstehen.

„Möchtest du ihn nun sehen oder nicht?“

Statt einer Antwort fragte sie: „Bin ich das?“

Er hatte ebenfalls angehalten. Seine Hand ließ sie nur zögernd los. Er hatte nicht gewollt, dass sie es entdeckte.

Diana machte einen Schritt auf das Bildnis zu. Kein Zweifel, das war sie selbst. Das hieß, ihr Feen-Selbst, aber alle Einzelheiten stimmten. Das Porträt schien ein Mosaik zu sein – was an sich schon bemerkenswert war, denn Diana selbst hatte sich an dieser Technik bisher immer nur erfolglos versucht. Zunächst dachte sie, die kleinen Teilchen seien aus Glas, das in die Säule eingearbeitet war. Doch als sie noch einen halben Schritt näher trat, zog sie scharf die Luft ein.

Es war kein Glas. Ihr



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