De tal palo tal astilla by Jaliah J

De tal palo tal astilla by Jaliah J

Autor:Jaliah J. [J., Jaliah]
Die sprache: eng
Format: epub
Goodreads: 19213834
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2013-12-02T16:00:00+00:00


Kapitel 10

Miguel hat sich so einiges unter Roans Frau vorgestellt, aber sicherlich nicht das, was ihn jetzt von oben herab ansieht. Braune Augen blicken ihm entgegen aus einem Gesicht, was wie gemalt wirkt. Sie ist schön. Jedoch erkennt man schon aus dieser Entfernung, dass dies vor allem dem Make-up zu verdanken ist, was sie reichlich aufgetragen hat. Zudem wirkt sie jung, vielleicht Anfang 20 und neben einem Mann, der sicherlich auf die 60 zugeht, eher wie seine Tochter. Sie hat rote glatte Haare, die ihr auf die überdimensional großen Brüste fallen. »Danke, ich rufe sie, wenn ich sie brauche!« Diese Anweisung ging an den Wachmann, der neben ihm steht und der sich jetzt respektvoll aus dem Haus entfernt.

Miguel blickt zufrieden hinter ihm her. Wenn er hier mit ihr alleine ist, kann er sicher die Chance nutzen und fliehen. Er könnte sie als Geisel benutzen. Als hätte Roans Frau seine Gedanken gehört, lächelt sie ihn an, während sie in ihrem langen schwarzen Abendkleid die Treppen herunterkommt. »Falls du die Hoffnung hast, du könntest hier ausbrechen, lass diese Gedanken. Dein Leben ist hier nichts wert und meines auch nicht, du würdest nicht weit kommen.« Es hört sich so beiläufig aus ihrem Mund an, als hätte sie ihm gerade vom Wetter erzählt.

Als sie genau vor ihm steht, reicht sie ihm die Hand. »Sarita.« Miguel gibt ihr die Hand und stellt sich vor. »Sarita, als Frau von Roan hast du sicherlich einigen Wert hier!« Er versucht es nebensächlich klingen zu lassen. »Ich bin nicht seine Frau, die sitzt zuhause mit seinen Kindern und er ist jetzt auch da. Von diesem Grundstück hat er noch drei weitere, die er alle paar Wochen besucht und überall hält er sich eine Geliebte. Also nein, wir wären beide sofort tot und ich wollte dir nur ein nettes Essen ermöglichen und sehen, wen es da neues zu uns verschlagen hat, also folge mir, das Essen ist bereits fertig.«

Miguel folgt ihr, dabei flucht er innerlich vor sich hin, natürlich kann er nicht einfach mal Glück haben. Sie gehen zwei Räume weiter, vorbei an einem Wohnzimmer und in einen riesigen Raum, wo einzig ein großer Esstisch mit goldenen verzierten Stühlen und ein Kamin stehen. Es wirkt wie in einem alten Schloss. »Dein Einrichtungsstil?«

Sarita deutet ihm, an einem Ende des Tisches Platz zu nehmen, während sie an das andere Ende geht. Miguel sieht auf ihren kräftigen Hintern, der gar nicht zu ihrer schmalen Taille passt. »Roan liebt alte Rittergeschichten, alles was damit zu tun hat.« Als sie sich setzt und ihn auffordernd ansieht, blickt Miguel an sich herunter. Sie sieht aus, als würde sie gleich einen König treffen, während er in Turnschuhen und Jogginghose dasteht. Er zieht sich wenigstens sein Unterhemd über und setzt sich dann. Sie wusste ja, wen sie sich an ihren Tisch holt.

Es kostet ihn alles an Überwindung, in dem Moment, wo die Tür aufgeht und zwei Angestellte Tabletts mit Braten und Beilagen zu ihnen bringen, nicht alles an sich zu reißen und zu verschlingen. Diese paar Tage haben ihn so hungrig werden lassen.



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