Das verfuehrerische Angebot des Prinzen by Olivia Gates

Das verfuehrerische Angebot des Prinzen by Olivia Gates

Autor:Olivia Gates [Gates, Olivia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Baccara
ISBN: 9783733720728
Barnesnoble:
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-10-06T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

„Unsere Hochzeit?“

„Was ist so überraschend daran, dass wir heiraten?“, wollte Vincenzo wissen.

„Nicht, dass wir heiraten, sondern dass wir in einer Woche heiraten“, gab Glory zurück.

Er grinste. „Dauert dir das zu lang? Vielleicht geht es auch früher. Besser wäre es, denn ich glaube, wir halten es keine Woche mehr aus.“

„Hm, dass du Humor entwickelt hast, ist ja erfreulich, aber ab und zu solltest du ihn vielleicht doch mal abschalten.“

Es war nicht das erste Mal, dass Glory eine solche Bemerkung machte, und Vincenzo fragte sich, ob er damals wirklich so ein humorloser Langweiler gewesen war. Wahrscheinlich. Er hatte sich zu sehr auf seine Ziele konzentriert. Dabei war ihm entgangen, dass das Leben auch Spaß machen konnte. Allerdings war auch Glory ehrgeizig und ernsthaft gewesen. Sprachwitz, verbales Pingpong hatte zwischen ihnen keine Rolle gespielt, und er war so dumm gewesen zu denken, das läge an ihr. Jetzt begriff er, dass er der Sauertopf gewesen war, der ihren Sinn für Humor nicht geweckt hatte.

Wie viel war ihm noch entgangen? War es möglich, dass er ihren Charakter völlig falsch eingeschätzt hatte? Aber zumindest was ihren Betrug anging, verfügte er über Beweise.

Nein. Schluss damit, befahl er sich. Diese Bombe war bereits hochgegangen und hatte fast sein Leben zerstört. An diese Lunte würde er kein Streichholz mehr legen.

Viel wichtiger war der Spaß, den sie jetzt miteinander hatten. Die gegenseitige Anziehung war stark, aber ebenso stark war das Bedürfnis nach witzigem Geplänkel – manchmal scharf, manchmal hintersinnig, manchmal erotisch. Es kam ihm wie ein sinnliches Vorspiel vor, und davon wollte er mehr.

„Du hast recht“, erwiderte er. „Ich kann nicht mehr warten. Wir heiraten noch heute.“

„Puh, das wird ja immer schlimmer. Dein Humorprogramm hat einen Virus, der alles durcheinanderbringt. Wir müssen dein Gehirn deinstallieren und dich neu formatieren.“

Er lachte laut und zog sie an sich. „Ich mag es, wenn ich durcheinander bin. Also, soll ich anordnen, dass alle Vorbereitungen getroffen werden? Büffet, Priester, Gäste … bis heute Abend um acht schaffe ich das.“

Seine Erregung war deutlich spürbar, und Glory schmiegte sich enger an ihn. „Das ist also deine Geschäftstaktik“, sagte sie lächelnd. „Zuerst schockierst du deine Widersacher mit einem lächerlichen Angebot, und wenn ihnen die Spucke wegbleibt, schiebst du ein völlig verrücktes Angebot hinterher, damit sie sich für das lächerliche entscheiden.“

„Du bist keine Widersacherin“, entgegnete er.

Glory sah herausfordernd zu ihm auf, und Vincenzo wünschte sich nicht zum ersten Mal, die Vergangenheit ungeschehen zu machen. Er hätte alles gegeben, um hier und heute neu anzufangen, ohne die Erinnerungen an Schmerz und Verrat, ohne das Bewusstsein, dass in einem Jahr alles enden musste.

Glory in den Armen zu halten, zu wissen, dass sie ihn begehrte, aber sie nicht sofort lieben zu dürfen, brachte ihn fast um den Verstand. „Du willst unsere Hochzeit also auf nächste Woche verschieben?“ Als sie lachte, pressten sich ihre Brüste gegen seinen Oberkörper. Wie es kam, dass er sie nicht längst von allem Stoff befreit hatte, um sich an ihr zu berauschen, wusste er nicht.

„Und dann tut er so, als habe seine Widersacherin die Entscheidung getroffen“, neckte ihn Glory.



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