Das Schwert der Wahrheit Buch 16 Am Ende der Welten by Terry Goodkind

Das Schwert der Wahrheit Buch 16 Am Ende der Welten by Terry Goodkind

Autor:Terry Goodkind [Goodkind, Terry]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-10-02T01:27:05+00:00


Sie fasste ihn bei den Schultern, lehnte sich, die Beine um seine Taille geschlungen, zurück und sah ihm grinsend ins Gesicht - bis ihr Blick Caras missbilligende Miene erfasste. »Mich mag er immer noch am liebsten - das spüre ich.«

Cara verdrehte bloß die Augen.

Er legte die Hände auf Berdines Taille, hob sie kurz an und setzte sie dann auf dem Boden ab. Sie war kleiner als die meisten Mord-Sith, die er kannte, dabei sinnlicher und lebenslustiger. Richard war schon immer der Ansicht gewesen, dass sich in ihr eine arglose Sinnlichkeit auf ziemlich entwaffnende Weise mit einem zu allen Schandtaten bereiten spielerischen Wesen vereinte. Gleichzeitig aber war ihr, wie allen Mord-Sith, eine ebenso aufbrausende wie skrupellose Brutalität eigen, die sich dicht unter der schillernden Oberfläche ihrer kindlichen Arglosigkeit verbarg. Auch sie war Richard voller Leidenschaft und Offenheit zugetan, wenn auch auf eine unverstellte, naive Weise.

»Bei Eurem Anblick wird mir ganz warm ums Herz, Berdine. Wie ist es Euch ergangen?«

Sie sah ihn verwundert an. »Ich bin eine Mord-Sith, Lord Rahl. Was glaubt Ihr wohl, wie es mir ergangen ist?«

»Nun, vermutlich habt Ihr so viel Ärger gemacht wie immer«, raunte er ihr in vertraulichem Ton zu.

Sie lächelte, erfreut über seine Bemerkung. »Wir haben gehört, Ihr wärt zuvor schon einmal hier gewesen, aber da habe ich Euch knapp verpasst. Das ist in letzter Zeit nun schon das zweite Mal. Ich wollte 320

Euch nicht noch einmal einfach wieder gehen lassen, ohne Euch zu sehen. Wir haben so viel miteinander zu besprechen, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.«

Richard blickte den breiten Korridor entlang, die weite Fläche stark geäderten goldenen Marmorbodens, der, mit einer schwarzen Granitumrandung abgesetzt, zu einem rautenförmigen Muster angeordnet war, und sah eine Traube von Soldaten in forschem Tempo auf sie zuhalten. Hoch über ihren Köpfen trommelte der Dauerregen auf die Oberlichter, durch die mattes, graues Licht hereinfiel. Irgendwie schaffte es das trübe Licht, sich zu bündeln und strahlend hell von den polierten Brustharnischen der Soldaten zurückgeworfen zu werden.

Außer den Schwertern und Langmessern, die sie ohnehin mit sich führten, trugen sie alle sichelförmige, in den Gürtel eingehakte Streitäxte. Einige der Soldaten waren überdies mit Armbrüsten bewaffnet, die sie schussbereit im Anschlag hielten. Diese Männer, zu denen die anderen reichlich Abstand hielten, trugen schwarze Handschuhe, und ihre Armbrüste waren mit tödlich aussehenden, rot gefiederten Pfeilen bestückt.

Menschen jeder Herkunft drängten sich in den Hallen, von den hier lebenden und arbeitenden bis hin zu denen, die gekommen waren, um Waren zu tauschen oder feilzubieten. Sie alle machten den anrückenden Soldaten weiträumig Platz, während sie gleichzeitig Richard beobachteten, wenn auch sehr darauf bedacht, den Anschein zu erwecken, als täten sie es nicht. Sobald Richard ihren Blicken begegnete und sie beim Herüberschauen ertappte, neigten einige von ihnen kurz das Haupt, während andere sofort auf ein Knie hinuntersanken. Mit einem Lächeln versuchte er, ihnen die Befangenheit zu nehmen.

Es war, zumindest in den letzten Jahren, nur selten vorgekommen, dass der Lord Rahl sich in seinem Zuhause aufhielt, daher konnte Richard kaum erwarten, keine neugierigen Blicke in seine Richtung



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