Das magische Portal - Weltennebel by Aileen P Roberts

Das magische Portal - Weltennebel by Aileen P Roberts

Autor:Aileen P Roberts
Die sprache: eng
Format: mobi
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2010-06-05T22:00:00+00:00


KAPITEL 10

Die Bürde der Verantwortung

Am nächsten Morgen konnte sich Darian kaum mehr an etwas erinnern. Er lag alleine in einer der Hütten im Eichenhain, und draußen tobte ein heftiger Wintersturm. Sein Kopf dröhnte, und er stand schwankend auf. Um die lästigen Kopfschmerzen loszuwerden, nahm er einen Schluck aus der kleinen Flasche, deren Inhalt langsam zur Neige ging. Darian runzelte die Stirn und trank aus der Kanne mit frischem Quellwasser, die auf dem kleinen Holztisch stand.

Als er nach draußen trat, verbeugte sich ein Hüter der Steine vor ihm, und Darian fragte sich schaudernd, ob er die ganze Nacht lang hier draußen Wache gehalten hatte. Der Wind nahm einem beinahe die Luft zum Atmen, und Eiskristalle peitschten wie kleine Geschosse durch die Gegend.

»Wo ist Readonn?« Rasch zog sich Darian seine Kapuze über den Kopf.

Der Mann in der schwarzen Kutte deutete auf die gegenüberliegende Hütte. »Soll ich ihn holen, Eure Majestät?«

Darian zuckte zusammen – er war jetzt tatsächlich der König. Dann verneinte er und machte sich eiligen Schrittes zu der anderen Hütte auf.

Readonn saß mit zwei weiteren Hütern in der Hütte zusammen, und sie hatten mehrere Platten mit Essen vor sich auf dem Tisch. Als er Darian sah, erhob er sich lächelnd, während sich die beiden anderen Männer eilig davonmachten.

»Sie hätten ruhig bleiben können«, sagte Darian verlegen.

»Sie waren ohnehin beinahe fertig«, entgegnete Readonn und bot Darian einen der Stühle an. »Ihr werdet sicher hungrig sein.«

»Ein wenig.« Darian nahm sich von dem dunklen Brot und etwas goldgelben, harten Käse.

»Eigentlich solltet Ihr heute zum Festland aufbrechen, aber bei diesem Wetter ist das zu gefährlich.«

»Hmm.« Darian nickte und legte das Brot wieder zur Seite. Plötzlich hatte er keinen Hunger mehr.

»Ihr macht Euch Sorgen, weil Ihr nun ins Schloss einziehen müsst und Euer Amt antretet, nicht wahr?«, vermutete der Hüter.

Betreten nickte Darian, denn Readonn hatte den Nagel auf den Kopf getroffen.

Readonn nahm ihn beruhigend am Arm. »Wann immer Ihr Hilfe benötigt, schickt einen Boten zu mir. Normalerweise verlassen die Hüter der Steine diese Insel sehr selten, aber in Eurem Fall würde ich eine Ausnahme machen. Und glaubt mir, noch ist das alles neu für Euch, aber Ihr werdet an Eurer Aufgabe wachsen, davon bin ich überzeugt.«

Seufzend lehnte sich Darian zurück. »Wenn ich mir da nur auch so sicher sein könnte.«

»Ich habe ein Angebot für Euch. Sollte Nordhalan bis zum nächsten Vollmond nicht bei Euch eingetroffen sein, werde ich zu Euch kommen und Euch helfen. Ihr braucht nur einen Boten auf die Insel zu schicken.«

Ein erleichtertes Lächeln überzog Darians Gesicht. »Vielen Dank, jetzt bin ich etwas beruhigter. Eine Frage noch, Readonn, letzte Nacht hatte ich keine Gelegenheit dazu.«

Darian nahm den schweren, vorne geöffneten Halsreif ab und drehte ihn in der Hand herum. Er bestand aus drei ineinander verschlungenen Strängen, zwei silbern, der mittlere bronzefarben. Die Enden stellten Drachenköpfe dar, in deren Augen rote Smaragde eingefasst waren. »Was ist das?«

Einen Augenblick lang schien der Hüter der Steine verdutzt über diese Frage, doch dann erinnerte er sich wohl daran, dass Darian nicht in dieser Welt aufgewachsen war. »Das ist der



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