Das Kastanienhaus by Trenow Liz

Das Kastanienhaus by Trenow Liz

Autor:Trenow, Liz [Trenow, Liz]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-12T04:00:00+00:00


Kapitel 14

Es gibt keinen sinnlicheren Stoff als Seide. Ihre Verwendung für Nacht- und Bettwäsche ist seit Jahrhunderten beliebt, und seit Kurzem werden fein gemahlene Seidenfasern bei der Herstellung von Luxuspflegeprodukten für die Haut genutzt. Es ist bemerkenswert, dass eine Faser, die so sehr für ihre Schönheit und Sinnlichkeit geliebt wird, von der gewöhnlichen Raupe der Motte Bombyx Mori stammt.

Aus: Die Geschichte der Seide von Harold Verner

Stefans Nachricht brach alle Regeln. Sie lautete: Komm heute Abend um sieben zum Cottage, wenn du kannst.

Es war schwierig, so früh wegzukommen, aber ich schaffte es irgendwie und kam bloß mit einer halben Stunde Verspätung an.

»Was hat das alles zu bedeuten?«, fragte ich noch ganz außer Atem und voller Furcht vor weiteren schlechten Neuigkeiten.

»Ich bin so froh, dass du kommen konntest.« Nach einem raschen Blick rechts und links zur Straße ließ er mich ein. Er schloss die Tür und zog mich in seine Arme, doch ich stieß ihn von mir.

»Warte. Wo sind Kurt und Walter?«

»Im Kino.« Ein vielsagendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Sie werden frühestens um halb elf zurück sein. Wir haben drei Stunden für uns. Was meinst du? Kannst du bleiben?«

Weitere Worte waren nicht nötig. Der Augenblick, nach dem wir uns gesehnt hatten, war gekommen. Er nahm meine Hand und führte mich die schmale Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Es war dürftig eingerichtet – bloß ein Bett, ein Stuhl und eine Kommode –, doch er hatte ein paar Kerzen angezündet, und in dem weichen Licht sah es recht gemütlich aus. Ein Strauß Wiesenblumen stand in einem Marmeladenglas auf dem Nachttisch.

Ich zitterte, als er mir die Bluse aufknöpfte und meinen BH aufhakte. Als wir uns küssten, hatte ich das Gefühl, meine Beine würden versagen, und klammerte mich noch fester an ihn. In meinen Ohren hörte ich das Blut rauschen, das heftiger als sonst durch meinen Körper pulsierte.

Dann wollte ich ihm ebenfalls beim Ausziehen helfen – dabei stolperten wir über den Läufer und fielen rückwärts aufs Bett. Die anfängliche Verlegenheit war vorbei, halb nackt und kichernd rollten wir uns herum. »Du verrückter Kerl«, flüsterte ich und küsste ihn wieder.

Eilig zogen wir den Rest unserer Kleider aus und schlüpften zwischen die Laken. Wir zitterten beide, wie wir da auf dem schmalen Bett ein wenig unbeholfen nebeneinanderlagen. Doch als wir uns zaghaft zu küssen und zu streicheln begannen, schloss uns die Intimität des Augenblicks wie in einen Kokon ein, und unsere Körper strebten danach, miteinander zu verschmelzen.

Er zog die Decke zurück. Meine Brustwarzen waren hart wie Kieselsteine, und als er sich herabbeugte, um sie zu küssen, schossen Blitze verlangend durch meinen Körper. Ich vergrub die Finger in dem vertrauten Dickicht seiner Haare, das sich dunkel von meiner blassen Haut abhob, und stöhnte vor Lust.

Nach einer Weile schob er behutsam ein Bein über meine und spreizte sie, rollte sich auf mich, heiß und schwer, und stützte sich auf die Ellenbogen. Einen Augenblick lang schaute er mir tief in die Augen, als versuche er meine Gedanken zu lesen, bevor er heiser stöhnend in mich eindrang. Ich war



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