Das Haus Zamis 039 - Kampf der Hexer by Logan Dee & Michael Marcus Thurner

Das Haus Zamis 039 - Kampf der Hexer by Logan Dee & Michael Marcus Thurner

Autor:Logan Dee & Michael Marcus Thurner [Dee, Logan & Thurner, Michael Marcus]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Coco Zamis, Dämonenkiller, Dorian Hunter, Horror, Mystery
Herausgeber: Zaubermond
veröffentlicht: 2016-02-03T00:00:00+00:00


Ich betastete meinen Bauch und meinte, eine Art Leere zu spüren. Ich hatte ein Ungeborenes in mir getragen. Ein Ungeborenes, das Asmodi als sein Eigen bezeichnete. Obwohl ich hoffte, dass es das Kind Dorian Hunters war.

Doch konnte ich meinen eigenen Gefühlen denn vertrauen? In den letzten Wochen hatte sich das Sein nur sehr selten vom Schein unterscheiden lassen. Ich war Spielball mächtiger Dämonen gewesen – und war es immer noch. Ich musste nach Asmodis Pfeife tanzen, war ein Bündnis mit Skarabäus Toth eingegangen, war von meinem Vater unter Druck gesetzt worden und hatte kaum eine freie Entscheidung treffen können.

War dies die Form der Selbstständigkeit, die ich mir stets gewünscht hatte? In Momenten wie diesen wünschte ich mir, in den Schoß der Familie zurückkehren zu dürfen und Michael Zamis, dem Oberhaupt der Familie, alle Entscheidungen zu überlassen.

'Du denkst zu viel nach. Das macht Falten, und Falten machen dich weniger begehrlich.'

Ich drehte mich der Callas zu. Sie war eine der treusten Stammgäste des Café Zamis und unterhielt mich fast jeden Tag mit Zoten aus ihrem Leben, das sie unter dem Motto 'Liebe, Lust und Leidenschaft' führte.

'Ich habe kein Interesse daran, begehrt zu werden.'

'Ach, hast du von deinem Leben schon genug?' Sie zündete sich eine Zigarette an, ein fürchterlich stinkendes Kraut, und inhalierte tief. 'Ich verstehe. Du bist kaum einmal deinen Teenagerjahren entwachsen und glaubst, schon alles gesehen und erlebt zu haben.'

'Ich denke, ich hab schon das eine oder andere spannende Abenteuer erlebt, auf das ich lieber verzichtet hätte.'

'Natürlich, Pupperl.' Sie lachte und hustete gleich darauf, tief und kehlig. Mit heiserer Stimme sprach sie weiter. 'Du hast mir bereits einige Schwänke aus deinem Leben erzählt. Ich bin froh, nicht an deiner Stelle zu sein. Aber du hast auch Dinge ausgespart.'

'Redest du von Liebe?' Ich schüttelte den Kopf. 'Mit dem Thema bin ich durch.'

'Und wie steht's mit der Wollust? Mit hemmungslosem Begehren, bei dem es kein Nachdenken gibt, bei dem man sich einfach nur treiben lässt?' Die Callas leerte ihr Glas und schob es mir rüber. Ich füllte ihr nach. Heute bevorzugte sie Ouzo.

'Ich habe gelernt, mich niemals ganz gehen zu lassen und schon gar nicht, zu viel Gefühl in eine Liebesangelegenheit zu investieren. Es schadet mir, und es schadet dem Partner.'

Die Callas lächelte mich an. Hinter vollen Lippen kamen dunkle Zähne zum Vorschein. 'Ich verstehe, Pupperl. Enttäuscht vom Leben, enttäuscht von der Liebe …'

'Ach, was weißt du schon!' Ich wandte mich verärgert ab und kümmerte mich um andere Gäste. Es gab viel zu tun, die Geschäfte liefen gut.

Sonderbare Wirrnisse spülten immer wieder Menschen eines bestimmten Schlags ins Café Zamis. Es war ein Biotop für all jene, die mal Ruhe von der Hektik des Lebens haben wollten, die sich sammelten, die eine neue Perspektive gewinnen wollten. Die Mitglieder Wiener Dämonenhäuser fühlten sich aus unterschiedlichsten Gründen vom Café angezogen. Einige von ihnen wollten sich über mich lustig machen. Über die Angehörige eine der stolzesten Sippen, die einem bürgerlichen Beruf nachging. Andere waren froh, sich mal austauschen zu können, ohne den Gesetzen des Intrigenspiels gehorchen zu müssen.



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