Das Baby des Multi-Millionärs | TEIL 1 | Entgleist (True Love Staffel #3) (German Edition) by Nataly Jacob

Das Baby des Multi-Millionärs | TEIL 1 | Entgleist (True Love Staffel #3) (German Edition) by Nataly Jacob

Autor:Nataly Jacob [Jacob, Nataly]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: KIWI Publishing
veröffentlicht: 2015-03-23T16:00:00+00:00


Bevor die Band aufgehört hatte zu spielen, machte sie sich ruppig los und brüllte Chris ins Ohr: „Ich muss gehen.“ Dann wühlte sie sich durch die Menschenmenge zum Ausgang.

Vor dem Club atmete sie tief die angenehm kühle Abendluft ein und sah sich nach einem Taxi um. Plötzlich legte sich eine warme Hand auf ihre nackte Schulter.

„Ich bin unmöglich.“ Chris sah sie entschuldigend an. „Von jetzt ab benehme ich mich. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.“ Er blickte suchend die Straße hinab und hielt ein leeres Taxi an. „Ich bringe dich nach Hause“, sagte er. Während Laura noch immer ziemlich benommen und zu gedröhnt auf den Rücksitz kletterte, stieg Chris von der anderen Seite neben ihr ein. Im Taxi scherzte er mit ihr, als wäre nichts passiert. Als sie die Brooklyn-Bridge überquerten, hatte sich auch Laura wieder unter Kontrolle.

„Was sollte das eben, Chris?“, fragte sie und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Du weißt, dass ich niemals etwas mit dir anfangen würde.“

Er zuckte die Achseln. „Ich war fünf Jahre alt, als ich dich kennengelernt habe. Ich dachte, es gibt jede Menge tolle Mädchen da draußen und du wärst nur eine davon.“ Er sah an ihr vorbei aus dem Fenster. „Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich begriffen habe, dass das ein Irrtum war.“

Sie zog die Stirn in Falten. „Für mich sieht das alles mehr nach männlichem Jagdinstinkt aus. Du weißt, dass ich nicht zu haben bin.“

Er grinste. „Das auch“, gab er zu. Dann sagte er mit gespielt-bedeutungsschwerer Stimme: „Aber dann kommt der immer gleich seltsame Augenblick, wo das Bedürfnis einer einzigen Sekunde über alle mächtigen Dauergefühle des Daseins herrscht. Weißt du noch?“ Sie nickte lächelnd und lehnte ihren Kopf gegen die Rückenlehne.

„Robert Musil, natürlich. Du hast ihn so oft zitiert, es kam mir schon zu den Ohren raus.“

Laura, Chris und Tommy waren damals nicht nur Freunde gewesen. Sie hatten sich als Verbündete gefühlt. Als Künstler, Querdenker, Freigeister. Sie hatten Songs geschrieben, Gedichte und über Bücher geredet. Dann war Laura irgendwann erwachsen geworden. Sie hatte ihre Sturm und Drang Phase abgeschlossen und sich auf ihre Karriere konzentriert. Aber Tommy und Chris hatten nie richtig damit aufgehört, sich als künstlerische Avantgarde zu begreifen.

Laura schloss für einen Moment die Augen. „Chris, wir sind keine Teenager mehr. Ich lese immer noch ab und zu ein Buch. Ich höre auch immer noch Independent Musik. Aber ich mag jetzt auch Blockbuster.“

„Und deinen Mann, der damit reich geworden ist, ein weiteres Internet-Instrument zu erschaffen, mit dem man die Menschen dumm und träge halten kann.“ Chris Ton war jetzt nicht mehr schmeichlerisch.

Laura setzte sich auf. „Du kennst Daniel nicht und du weißt nichts über ihn. Also, halt einfach die Klappe, okay?“ Erleichtert sah Laura, dass sie in der richtigen Straße angekommen waren. „Mach dir keine Mühe. Ich bezahle das Taxi. Wir dummen, trägen Menschen haben nämlich genug Geld.“

Sie bezahlte den Fahrer, stieg aus und warf die Tür hinter sich zu, ohne sich noch einmal nach Chris umzusehen. Es ärgerte Laura besonders, dass es ihr so viel ausmachte, was Chris von ihr hielt.



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