Dark Purple - The kiss of Rose by Anna Faye

Dark Purple - The kiss of Rose by Anna Faye

Autor:Anna Faye [Faye, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-19T05:00:00+00:00


Kapitel 9

„Ich brauche dich für einen weiteren Auftritt als meine neue Flamme. Bist du dabei?“

Das waren die schönsten Worte, die ich in den letzten zwei Wochen gehört hatte. Ich hatte mir gerade ein Duschtuch umgewickelt und stand nun still jubelnd im Flur. Es war Wochenende und trotz des Arbeitspensums, das noch vor uns lag, hatten wir uns dazu entschlossen, beim Nähen zwei Tage Pause zu machen, weil alles andere Selbstmord gewesen wäre.

„Bin dabei“, sagte ich vergnügt.

„Du weißt ja noch gar nicht, was wir machen.“ Es tat so gut, Neals Stimme zu hören. Im Moment klang er amüsiert.

„Das ist ganz egal. Meine Finger bluten schon vom vielen Nähen.“ Das war natürlich übertrieben, aber eine Pause konnte wirklich nicht schaden. „Abwechslung wäre super.“

Abwechslung mit ihm wäre sogar ein echter Traum. In den Nächten, wenn ich völlig überarbeitet und aufgekratzt im Bett lag, brauchte ich nur die Augen zu schließen und alles um mich herum wurde wieder lila. Dann spürte ich wie von selbst den Puls der Musik, zu der wir im Dark Purple getanzt hatten, erinnerte mich an seinen Körper, seine unglaublich blauen Augen, den Ausdruck darin, bevor wir uns näherkamen, und den Geschmack seiner Küsse. Mein Herz fühlte sich dann so kribbelig an. Und die Erinnerungen schillerten in mir wie eine Diskokugel.

Ich würde versuchen, dass er mich wieder küsste wie an unserem allerersten Abend. Sicher hielt er sich wegen Heather zurück, also musste ich mehr mit ihm flirten, wenn ich eine Chance haben wollte, damit er sie vergaß und sich auf mich einließ. Da war etwas zwischen uns gewesen, das ich mir nicht nur eingebildet hatte.

„Bestens. Ich wollte dich gerne zu einem Polospiel entführen“, sagte er nun.

Ich musste fast kichern. Das hörte sich unglaublich spießig an. Eher wie etwas, das meine Eltern gerne täten.

„So langweilig hätte ich dich gar nicht eingeschätzt“, foppte ich ihn.

Neal nahm es zum Glück mit Humor und lachte. „Ich treffe dort einen Geschäftspartner und pflege ein paar Kontakte. Außerdem ist es nur halb so öde, wie es sich anhört. Und es gibt ein Buffet.“

„Für ein Buffet komme ich gerne mit.“

Und natürlich für dich ...

„Prima, dann hole ich dich gegen halb zwei ab.“

Als ich auflegte, jubelte und hüpfte ich durch die Wohnung. Mir war ganz egal, dass mein Handtuch dabei herunterfiel und ich nackt durch die Zimmer hopste. Ich würde Neal sehen. Ich würde ihn endlich wiedersehen. Ich nahm die »Photo!« mit unserem Bild darauf hoch, wirbelte im Kreis und drückte ihm ein Küsschen auf das Papier.

Die siebzigjährige Miss Hallinger aus dem Haus gegenüber schüttelte gerade ihren Staubwedel am Fenster aus und starrte zu mir herein.

Ups.

Verlegen lächelnd bedeckte ich mich mit der Zeitung, schloss das Fenster und ging mir etwas anziehen. Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie man sich zu einem Polospiel eigentlich kleidete. Ich hoffte mal ganz stark, dass es nichts mit diesen albernen Hüten von der Pferderennbahn zu tun hatte, für die wir Briten gerne mal in der Zeitung landeten.

Das Wetter war schwül-warm mit leicht bedecktem Himmel. Ich baute einfach darauf, dass es später nicht kühler werden würde, denn ich wollte für Neal etwas Hübsches anziehen.



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