Collection Baccara Band 342 by Sara Orwig & Kat Cantrell & Katherine Garbera

Autor:Sara Orwig & Kat Cantrell & Katherine Garbera
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Baccara
ISBN: 3733722329
Herausgeber: Bookrix Gmbh Co Kg
veröffentlicht: 2014-06-23T22:00:00+00:00

6. KAPITEL

Camille versuchte, ihren Atem zu kontrollieren. Ihr Herz hämmerte, und jede Nervenzelle vibrierte. Natürlich wollte sie Marek, aber das, was sie gesagt hatte, war ernst gemeint. Was sie ihm allerdings nicht offenbart hatte, war der Grund, aus dem sie noch warten wollte. Sie würde nicht nach den ersten Küssen in seine Arme und sein Bett sinken, denn ihm würde es nichts bedeuten.

Früher oder später würde er seine Trauer überwinden und sie begehren, aber es wäre nichts weiter als das. Begehren. Wenn sie nachgab, sollte es bestimmt nicht an ihrem ersten Nachmittag als Mann und Frau geschehen. Noch verband sie nichts weiter als eine arrangierte Ehe und das gemeinsame Interesse an Noah.

Sie wollte zu ihrem Entschluss stehen, selbst wenn ihr Körper ihr etwas anderes signalisierte. Sie wollte Mareks Küsse, wollte, dass er sie liebte. Ihr gesunder Menschenverstand riet ihr jedoch davon ab, weil sie so etwas zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit nur ins Unglück stürzen würde. Wenn sie tatsächlich mit ihm schlief, sollte sie es sein, die er begehrte – vor allem aber sollte er sie viel besser kennen, als das im Moment der Fall war.

Seine braunen Augen wirkten tiefschwarz, und er atmete schwer. Er sah aus, als ob er Camille am liebsten verschlingen würde. Wie er so dastand, wusste sie nicht, ob er über das nachdachte, was sie gesagt hatte, oder ob er versuchte, sein Verlangen unter Kontrolle zu bringen.

Sie entfernte sich ein Stück von ihm und bemerkte den offenen Wohnbereich des Hauses, der vor ihnen lag.

„Es ist fantastisch“, rief sie aus in dem Versuch, sich von Marek abzulenken und davon, dass sie ihn eigentlich gerne weiter geküsst hätte. „Es ist perfekt und noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt habe.“

Die Eingangshalle öffnete sich zu einem luftigen, großzügigen Wohnbereich, der nur durch Säulen von dem angrenzenden Essbereich getrennt war. Durchgehende Fenster eröffneten den Blick auf die Terrasse, die das Haus auf der gesamten Länge umgab. Hinter der Terrasse konnte sie den Pool mit Wasserfontänen erkennen und den sorgfältig angelegten Garten, in dem die herrlichsten Pflanzen wuchsen. Direkt dahinter glitzerten der feine weiße Sandstrand und das strahlend blaue Wasser in der Sonne. An einer Seite wurde die Terrasse von hohen Palmen gesäumt, und auch am Strand standen vereinzelte Palmen und warfen goldene Schatten.

Camille ging nach draußen, atmete mehrmals tief durch und streckte die Arme in die Luft, als ob sie die Welt umarmen wollte. „Es ist wunderschön.“ Sie drehte sich um, als sie das sagte. Marek stand nur wenige Schritte hinter ihr und sah sie prüfend an, ohne dass seine Augen irgendetwas von seinen Gefühlen verraten hätten. Ihr Herz machte einen Sprung. Dachte er etwa über die Hochzeit nach und das, was sie bedeuten könnte?

„Es ist perfekt, Marek. Ich bin so glücklich, dass ich nie wieder wegmöchte.“

Er musste lächeln. „Natürlich willst du das. Du wirst Noah vermissen und dich schuldig fühlen, weil du deinen Gesangs- und Sprachunterricht vernachlässigst.“

„Ich habe vor, hier zu üben.“

„Wegen Noah wirst du zurückwollen. Es freut mich aber, dass es dir hier gefällt. Was möchtest du

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