Breathe me by Cherrie Lynn

Breathe me by Cherrie Lynn

Autor:Cherrie Lynn [Lynn, Cherrie]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-07-08T22:00:00+00:00


14

Es war drei Uhr morgens. Er war so erschöpft, dass er kaum den Arm heben konnte, aber die vollkommen entspannte Frau an seiner Seite war die Anstrengung wert gewesen. Das wäre sie auch so, aber … verflucht.

Sie lag auf dem Bauch, die Arme unter den nackten, schlanken Körper geklemmt, der im schwachen Licht der Lampe schimmerte, und ein friedliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Er ließ die Fingerspitzen über ihren Rücken gleiten.

Wem hatte er dieses Glück bloß zu verdanken?

»Mhhh«, raunte sie, der erste Laut, den einer von ihnen von sich gab, nachdem sie vor zwanzig Minuten verschwitzt, euphorisch und ineinander verschlungen aufs Bett gesunken waren.

Er raunte zurück, beugte sich zu ihr, um sie auf die Schulter zu küssen und seine Nase in dem dunklen, nach Vanille duftenden Haar zu vergraben, das ihr über den Rücken fiel. Egal, wie müde er war, er konnte einfach nicht aufhören, sie anzufassen.

Er war geliefert. Besser ging es nicht.

»Hast du Durst?«, fragte er sie.

»Hmmm … ja, schon. Aber steh noch nicht auf. Es ist schön so.« Es war verdammt niedlich, wenn sie mit dieser schläfrigen Stimme sprach. Ihre Haut war die reinste Wonne, weich, ebenmäßig und makellos, bis auf die Narbe, die sich an der Wirbelsäule entlangwand. Er schob sich nach unten, bis sein Kopf in ihrem Kreuz lag, damit er zusehen konnte, wie seine Finger die Linie nachzogen. Sie spannte unwillkürlich die Rückenmuskeln an, entspannte sich jedoch bald wieder, als er sie weiter streichelte.

Der kleine Makel störte sie offensichtlich. Es war aber keine Keloidnarbe, an die er sich nie ranwagen würde. Wenn sie sich nur nicht so vehement dagegen sträuben würde, sich tätowieren zu lassen, könnte er ein Meisterwerk für sie kreieren. Gedankenverloren zeichnete er mit den Fingern das Design auf ihre Haut, das in seinem Kopf entstand, eine gerade Linie, von der verschlungene Muster ausgingen. Vielleicht so etwas wie leuchtend grüne Efeuranken oder …

»Was tust du da?«, murmelte sie.

Er zeichnete unbeirrt weiter. Verdammt, es würde wunderschön an ihr aussehen. »Ich entwerfe das Tattoo, das du mich niemals stechen lassen wirst.«

Sie überraschte ihn, indem sie nicht gleich eine ablehnende Antwort gab. Stattdessen wand sie sich unter ihm, und er drehte den Kopf, um sie anzusehen. »Über meine Narbe?«

»Sieh dir das an.« Er hob seinen linken Arm und deutete auf einen ganz mit schwarzer Tinte ausgefüllten Bereich innerhalb seiner Tätowierung. »Genau hier. Fühlst du das? Da stach nach dem Unfall ein Knochen heraus. Die Narbe war echt fies.«

Sie ließ die Fingerspitzen über die Farbe gleiten. »Beeindruckend. Daran habe ich noch nie gedacht. Also, die Narbe überstechen zu lassen.«

»Ist auch nicht jedermanns Sache. Bei manchen Narben braucht es mehrere Sitzungen. Und es kann auch deutlich mehr Schmerzen verursachen, falls das für dich eine Rolle spielt. Dennoch glaube ich, du wärst dafür geeignet. Die Narbe ist dünn, und selbst, wenn ich sie nicht vollständig abdecken würde, könnte ich dafür sorgen, dass sie nicht mehr so auffällt. Ich meine«, er lächelte verschmitzt, »jeder würde nur noch auf dein irres Tattoo schauen.«

Sie lag kurz still da. »Schätze, darüber muss ich nachdenken.



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