Bradley Celeste by teuflischer Verfuehrer Mein

Bradley Celeste by teuflischer Verfuehrer Mein

Autor:teuflischer Verfuehrer Mein
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-21T15:36:51+00:00


Neunzehntes Kapitel

In der plötzlichen Stille kam es Aidan so vor, als würde sein Pulsschlag lauter und lauter, bis er nichts anderes mehr hören konnte als das Flehen seines Herzens. Liebe mich. Liebe mich.

Er stand auf und zog sie auf die Beine. »Ich glaube nicht, dass sie zurückkommen«, flüsterte er.

Ihr Blick wanderte von seinen Augen zu seinem Mund. »Nein, wahrscheinlich nicht.«

Er umschloss ihr Gesicht mit den Händen und küsste sanft ihren Mund. Doch als er den Kopf hob, blickten ihre dunklen Augen ihn misstrauisch an, und er wusste nicht weiter. »Erzähl mir deine Geheimnisse, Maddie«, flüsterte er. »Ich muss alles von dir wissen.«

Sie senkte die Lider und wandte das Gesicht ab, aber zu seiner Überraschung entzog sie sich ihm nicht ganz, schmiegte sich im Gegenteil an ihn und drückte ihren Kopf unter sein Kinn.

»Ich kann es dir nicht erzählen, noch nicht.« Sie spürte, wie er erstarrte, denn sie presste sich fester an ihn. »Aidan, bitte, bedräng mich nicht. Es gibt nichts, was du für mich tun könntest, um mir zu helfen, und ich kann nichts unternehmen, um das Geschehene zu ändern. Wenn ich dir sage, dass ich nichts Böses im Sinn habe, dass es lediglich um mein pures Überleben geht – reicht dir das?«

Tat es das? Was war es, das Madeleines Leben so unerbittlich im Griff hielt?

Als sie ein Liebespaar wurden, damals vor vier Jahren, war sie zurückhaltend gewesen, vorsichtig. Sie hatte ihm erzählt, ihr Ehemann sei älter gewesen und habe sie nur selten berührt, sodass sie kaum etwas von der körperlichen Liebe wisse. Was jedoch nicht ihre Tränen nach dem ersten Mal erklärte, als sie unter seinen Händen zum Höhepunkt kam, oder ihre anfängliche Weigerung, ihn die ganze Nacht in ihrem Bett zu dulden – als könnte sie nicht einschlafen, solange sich noch jemand in ihrem Schlafzimmer aufhielt.

Seine Vermutung, dass ihr Ehemann nicht gerade liebevoll mit ihr umgegangen war, wischte sie mit einer flüchtigen Handbewegung und einem unbeschwerten Lachen beiseite. »Was für ein Unsinn«, sagte sie und wechselte das Thema.

Er würde sie so gerne vor allem beschützen, was ihr Kummer bereitete – wünschte, dass sie ihn an sich heranließ, damit er die Gespenster, die sie quälten, vertreiben und sie vor ihnen erretten konnte. Sie war nicht länger alleine, auch wenn sie sich gegen diesen Gedanken wehrte.

Sie fester in seine Arme ziehend legte er die Wange auf ihr weiches Haar und lächelte. Niemand, der so gut roch, war in der Lage, sich etwas wirklich Schlimmes zuschulden kommen zu lassen.

»Du wirst es mir sagen, weißt du«, sagte er. »Irgendwann wirst du mir alles erzählen, bald schon.«

Madeleine schloss die Augen und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Bald. Das bedeutete für sie, dass sie dann auf einem Schiff war, das Richtung Jamaika in See stach. Fort ohne ein Wort des Abschieds, denn kein Brief und keine leidenschaftliche Bitte um Vergebung konnten nur annähernd ihr Bedauern ausdrücken. Sie würde einfach in dem einen Moment noch da sein und im nächsten nicht mehr, und Aidan und Melody mussten ohne sie weiterleben.

Aber bis dahin blieben ihr ein paar kostbare Tage.



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