Blutige Weihnachten by Lolaca Manhisse

Blutige Weihnachten by Lolaca Manhisse

Autor:Lolaca Manhisse [Manhisse, Lolaca]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Goodreads: 18743685
Herausgeber: Amazon Media EU S.à r.l.
veröffentlicht: 2013-09-30T22:00:00+00:00


Kapitel 5

Später am Abend saß ich mit Stacy und meiner Mom an der Cocktailbar und schlürfte genüsslich an meinem Caipi. Die ersten Gäste waren bereits gegangen und die Tanzfläche wurde von Stunde zu Stunde übersichtlicher. Wir flirteten mit den gutaussehenden Barkeepern, lästerten über Sophia und ihre Anhängerschar und alberten herum. Stacy und ich waren schon leicht angeschwipst, nur meine Mutter, die als Vampirin nicht betrunken werden konnte, war noch nüchtern. Wenn man sie so neben mir sitzen sah, ging sie mehr als meine Schwester, als meine Mutter durch.

»Ich geh mal für kleine Mädchen«, sagte ich irgendwann und stand umständlich von meinem Hocker auf. Mit einem Ballkleid darauf zu sitzen, war wirklich eine Kunst! An der Toilette angekommen, die dank der vielen toten Gäste kaum genutzt wurde, sah ich eine Gruppe Vampir-Kellner davor herumlungern. Sie stießen mit kleinen Whiskey Gläsern an und exten die klare Flüssigkeit in einem Zug. Ich tat, als hätte ich es nicht gesehen und verschwand in der Toilette. Nun ja, warum sollen die Kellner nicht auch ihren Spaß haben?

Ich wusch mir gerade die Hände, als etwas gegen die Tür krachte. Ein fauchendes Geräusch erklang, dann ächzte das Holz erneut unter einem schweren Stoß auf. Ich blieb unschlüssig stehen, denn wenn sich dort zwei Vampire rauften, wollte ich ungern dazwischen gehen. Außerdem hatte Liam doch bestimmt Sicherheitspersonal dafür. Ich änderte meine Meinung allerdings, als panische Schreie und plötzlicher Tumult vom Saal her erklangen. »Was zum?«, murmelte ich und holte ein Messer aus meiner Handtasche. Langsam öffnete ich die Badezimmertür, da wurde ich schon von einem Vampir angesprungen. Ich versenkte das Silbermesser in seinem Herz, noch eh er mich mitreißen konnte und sah zu, wie er zu meinen Füßen verweste. Dann raffte ich mein Kleid und hastete zum Saal. Dort war Panik ausgebrochen und für einen Moment fühlte ich mich in das Geschehen des Sakura Hotels zurückversetzt. Dort hatte dieselbe Panik geherrscht, als die Besucher von den Kellnern angegriffen worden waren. Doch diesmal waren es nicht nur Bedienstete, sondern auch Gäste, die übereinander herfielen. Etwas war hier allerdings anders und ich brauchte einen Moment, um den Unterschied in der ganzen Hektik zu erkennen. Mein Blick fiel auf zwei Kellner, die eine Vampirin gewaltsam zu Boden rissen. Ich dachte, sie würden versuchen, ihr das Herz herauszureißen, doch sie verbissen sich in ihrem Fleisch wie hungrige Raubkatzen. »Oh Gott«, sagte ich mit erstickter Stimme, als ich sah, wie sie ganze Fleischstücke aus ihr herausbissen und genüsslich darauf herumkauten, als seien sie Zombies. Die umstehenden Gäste wichen entsetzt zurück und erst ein schlanker Vampir riss die beiden Angreifer von der Frau los und brachte sie zur Strecke. Die Vampirin ließ sich aufhelfen und wirkte geschockt. Man konnte aber sehen, wie sich ihre Wunden an den Armen bereits schlossen. Für sie war der Angriff nicht lebensbedrohlich gewesen, dennoch war das Bild verstörend.

Ich meine, Vampire fraßen einfach keine Vampire! Wenn überhaupt, tranken sie voneinander und dann auch nicht aus Nahrungsgründen, weil sie diese nur aus lebendigen Lebewesen beziehen konnten. Sie taten es höchstens während irgendwelcher Rituale oder beim körperlichen Akt.



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