Blitze des Boesen by John Saul

Blitze des Boesen by John Saul

Autor:John Saul [Saul, John]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-26T04:00:00+00:00


36. Kapitel

Glen hatte eigentlich nicht die Absicht gehabt, zwei Stunden des Morgens mit dem Gerede über Joyce Cottrells Tod zu vergeuden, aber so war es dann doch gekommen. Als der erste Streifenwagen kam, um Joyces Besitz abzusperren, hatten sich nur wenige Schaulustige eingefunden. Innerhalb von zehn Minuten aber, weitere Streifenwagen waren eingetroffen, hatten sich Dutzende von Leuten auf dem Gehweg versammelt. Schließlich kam Marge Hurley zu den Jeffers. Sie wohnte seit vier Jahren in einem der Häuser gegenüber. Sie hatte seitdem erfolglos versucht, Nachbarschaftstreffen zu organisieren.

Glen weigerte sich, auch nur einen einzigen Kommentar dazu abzugeben, daß Anne Joyce Cottrells Leiche gefunden hatte, und so führte er Marge zuerst auf die Veranda und dann unter die Menge auf dem Gehsteig. Dort erzählte er die ganze Geschichte für alle, denn die Polizei hatte seine Nachbarn über nichts informiert. Daß sie jahrelang als bekannteste Exzentrikerin der ganzen Gegend angesehen wurde, führte jetzt zu wilden Spekulationen über Joyce Cottrell. Ihre Nachbarn übertrafen sich gegenseitig in übler Nachrede, bis sich sogar jemand verstieg zu behaupten, sie habe mit Drogen gehandelt, die sie sich vielleicht im Krankenhaus beschafft habe – oder gar mit Pornographie. Das würde auch erklären, warum sie niemanden in ihrem Haus haben wollte! Dann wurde über den Grund für ihre Ermordung spekuliert. Die Nachbarn wurden als Täter von vornherein ausgeschlossen: »Wir kennen uns hier doch alle«, meinte Marge Hurley, nachdem sie sich erst einmal all den Leuten vorgestellt hatte, die sie noch nicht kannte.

Ermüdet von dem sinnlosen Getratsche, zog sich Glen wieder in die Stille seines Hauses zurück. Wenige Minuten später klingelte es. Zuerst ignorierte er es, das konnte nur Marge Hurley sein, die von ihm noch einmal die Geschichte über den Leichenfund hören wollte, doch als das Läuten nicht aufhörte, öffnete er schließlich. Ein Mann mit einem Polizeiausweis stand vor der Tür.

Er lächelte ihn an. »Auf diese Weise begegnet man sich also doch einmal.« Als Glen den Mann darauf nur verdutzt anschaute, war dem das sichtbar peinlich. »Sie sind doch Glen Jeffers?« Glen nickte, sagte aber nichts. »Ich bin Kommissar Blakemoor. Mark Blakemoor.«

Jetzt begriff Glen. Er hielt dem Kommissar die Tür auf und bat ihn herein. »Annes alter Bekannter«, sagte er. Er blickte zum Nachbarhaus und auf die Meute der Schaulustigen, deren Aufmerksamkeit augenblicklich von Joyce Cottrells Haus auf das der Jeffers gelenkt wurde. »Aber ich vermute, Sie statten mir keinen Freundschaftsbesuch ab.«

»Ich wünschte, es wäre so«, seufzte Blakemoor. »Ich fürchte, ich muß Ihnen ein paar Fragen stellen, was die vergangene Nacht betrifft.«

Glen nickte und führte den Beamten in die Küche, wo er ihm und sich eine Tasse Kaffee eingoß. »Den darf ich eigentlich gar nicht trinken, und ich zähle auf Sie, daß Sie mich bei Anne nicht verpetzen. Abgemacht?«

Blakemoor fühlte, daß er errötete, aber Glen schien es nicht zu bemerken. »Abgemacht«, stimmte er zu und nahm die Tasse. »Im Grunde will ich nur wissen, ob Sie letzte Nacht irgend etwas gehört haben.«

Glen zögerte. Anstatt direkt auf die Frage einzugehen, stellte er eine Gegenfrage. »Um wieviel Uhr?«

Blakemoor zuckte die Achseln. »Eine genaue



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