Banks, Maya - Die McCabe-Brueder 03 by Der Highlander und die Kriegerin

Banks, Maya - Die McCabe-Brueder 03 by Der Highlander und die Kriegerin

Autor:Der Highlander und die Kriegerin
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Kapitel 18

Erstmals seit dem Angriff kam Rionna zum Nachtmahl in die Halle hinab. Sie spürte die Blicke von Männern und Frauen gleichermaßen, und nur mit Mühe bezähmte sie den Drang, ihr zerschundenes Gesicht zu bedecken und zurück in ihre Kammer zu fliehen.

Doch sie hatte sich lange genug versteckt. Sie war nicht länger bereit dazu.

Caelen sah erstaunt auf und erhob sich, als sie sich der Tafel näherte. Die übrigen Krieger taten es ihm gleich, und Caelen beschied Simon neben sich mit einer Geste, den Platz für Rionna zu räumen.

„Ich hätte Euch etwas zu essen hinaufbringen lassen“, sagte er leise zu ihr, als er sich wieder setzte.

Sie lächelte. „Es ist nett, dass Ihr Euch so um mich kümmert, aber ich musste endlich aus meinem Versteck kommen. Die Prellungen entstellen mein Gesicht, aber an meinem übrigen Leib ist nichts auszusetzen.“

Caelen hob ihr Kinn und drehte erst die eine, dann die andere Hälfte ihres Gesichts ins Licht. Seine Miene war nachdenklich. Er machte Rionna keine unaufrichtigen Komplimente und bestritt auch nicht, dass sie entstellt war. Seltsamerweise fand sie dies tröstlich.

„Die Blutergüsse verblassen. In einigen Tagen sind sie gänzlich fort.“

Er strich ihr über die Würgemale am Hals und zog scharf die Luft ein, ehe er die Hand fortnahm und sich wieder seinem Teller zuwandte.

Nach dem Essen erhob sich Rionna und entschuldigte sich. Es war ein stilles Mahl gewesen, so als hätten sich die Männer gescheut, Rionna zu stören. Es wird dauern, sie davon zu überzeugen, dass ich nicht beim geringsten Anlass zerbreche, dachte sie. Aber dass sie so denken, habe ich mir selbst zuzuschreiben. Wie sollte sie in Worte fassen, wie ihnen erklären, wie hilflos und wütend sie sich gefühlt hatte, als sie den Angreifern ausgeliefert gewesen war?

Das würde niemand hier nachvollziehen können. Ohnehin wollte sie lieber nach vorn schauen und nicht an Vergangenem festhalten. Im Laufe der Zeit würden alle vergessen, was vorgefallen war.

Caelen hielt sie zurück und nickte Gannon zu. „Ich werde Euch nach oben geleiten.“

Das überraschte Rionna. Gemeinhin legte Caelen Wert darauf, die Zeit nach dem Nachtmahl in entspannter Runde mit den Männern zu verbringen. Das war seine Art, nach einem langen Tag an der Waffe die Kameradschaft unter den Kriegern zu fördern. Er lauschte ihren Einfällen, riss derbe Zoten - die Rionna zumeist die Augen verdrehen ließen - und redete mit ihnen über die Ereignisse des Tages. Er und Gannon bemühten sich beide um die Akzeptanz der McDonalds, was Rionna zu schätzen wusste, auch wenn die Männer Caelen noch immer nicht uneingeschränkt als Laird anerkannten.

Heute Abend jedoch erhob auch er sich von der Tafel. Noch immer hielt er behutsam ihr Handgelenk umklammert, während er sie die Treppe hinauf zum Gemach führte.

„Ihr hättet mich nicht eigens nach oben begleiten müssen“, sagte sie, nachdem er die Tür geschlossen hatte.

„Aye, ich weiß, aber ich wollte es gern. Vielleicht ist mir heute Abend ja eher danach, mich mit meiner Gemahlin statt mit den Männern zu unterhalten.“

Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen, um zu erkunden, welche Absichten er hegte. „Habt Ihr ein bestimmtes Gesprächsthema im Sinn?“

„Möglich.



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