Band 8 by Ross

Band 8 by Ross

Autor:Ross
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


KAPITEL ZEHN

Als wir in der Lobby ankamen, sorgte Tank dafür, dass wir einen Aufzug für uns alleine hatten.

»Ich werde direkt hinter euch sein«, sagte er. »Wenn ihr oben seid, dann ruft mich sofort an, wenn euch etwas Verdächtiges auffällt.«

Alex drückte auf den Knopf, auf dem »PH« stand. Die Türen schlossen sich. Der Aufzug fuhr nach oben. Ich musste handeln, bevor es zu spät war. Ich schaute ihn an. »Kannst du dich noch an das letzte Mal erinnern, als wir hier waren? Bei Henris Geburtstagsparty?«

»Auf der Dachterrasse? Natürlich.«

»Und den Brief, den du mir geschrieben hast?«

»Ich trage diesen Brief immer in meinem Herzen.«

Das hatte ich nicht erwartet. Für einen Moment war ich geschockt. »Ich muss dich etwas fragen«, sagte ich. »Ich muss wissen, ob du noch genauso empfindest.«

»Natürlich tue ich das.«

»Alles?«

»Jedes einzelne Wort. Hör zu, Jennifer. Das heute Morgen war nur ein Missverständnis. Ich habe mich den ganzen Tag lang schrecklich deswegen gefühlt. Aber wie viel möchtest du noch ertragen? Ich habe Angst um dein Leben. Alles, was ich dir sagen wollte, war, dass ich es verstehen könnte, wenn du mich verlassen würdest, um dein Leben zu retten. Ich will dich mit allen Mitteln beschützen. Du hast schon so viel durchgemacht. Doch nur weil ich es verstehen könnte, heißt das noch lange nicht, dass ich es will, okay? Es würde mich umbringen, wenn du mich verlässt. Ich will das auf keinen Fall. Ich habe mich heute Morgen einfach ein wenig missverständlich ausgedrückt.«

Ich drehte mich zu ihm und küsste ihn mit aller Leidenschaft, die in mir steckte. Er nahm mich in seine Arme und erwiderte meinen Kuss so heftig, dass ich kaum noch Luft bekam.

»Es tut mir so leid«, sagte ich, als wir voneinander abließen. »Ich war mir so sicher, dass du mich morgen verlassen würdest, wenn wir heute nichts erreichen. Ich weiß, dass du mich schützen willst. Ich kann das spüren. Aber ich will nicht gehen. Ich habe dir versprochen, dass wir die Sache gemeinsam durchstehen und das habe ich auch so gemeint. Und ich werde meine Meinung auch nicht ändern, egal was sich uns in den Weg stellt. Ich bin hoffnungslos in dich verliebt, Alex. Ich bin verrückt nach dir und deshalb heute Morgen beinahe zusammengebrochen.«

Er legte seine Hand auf meine Wange, als der Fahrstuhl plötzlich langsamer wurde. »Hör zu. Wir stehen so sehr unter Druck, dass unsere Emotionen uns schon mal einen bösen Streich spielen können. Genau das ist heute passiert.«

»Ich werde dich nicht verlassen.«

»Das ist das Letzte, was ich will. Das wollte ich noch nie. Ich dachte nur—«

»Ich weiß, was du dachtest. Aber du hattest unrecht.«

Er lächelte und endlich konnte ich wieder die Grübchen in seinem Gesicht sehen, die ich so sehr liebte. »Okay«, sagte er.

Mein Herz schlug wie wild. Ich fühlte mich ein wenig schwach, aber vor allem voller Energie. Ich hob mein Haar aus meinem Nacken und schüttelte es. Ich war so aufgewühlt, dass ich zu schwitzen begonnen hatte. »Gut«, sagte ich. »Ich werde nämlich nirgendwo hingehen.«

»Das habe ich inzwischen kapiert.«

Ich fächerte mir mit beiden Händen etwas Luft zu.



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