Banane mit Honig by Dillinger Tom

Autor:Dillinger, Tom [Dillinger, Tom]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-07-08T22:00:00+00:00

Es klingelte an der Tür. Greg konnte das nicht sein, er hatte seine Rückkehr erst für fünf Uhr nachmittags angekündigt. Da ich keine Lust zu öffnen hatte, bat ich Brian, sich wieder zu setzen.

»Bitte bleibe noch einen Moment bei mir«, sagte ich. »Ich möchte mich noch drei Minuten lang an deinem Anblick weiden.«

»Dann weide dich«, sagte er und nahm wieder auf dem Stuhl Platz. Aus seinen stahlblauen Augen warf er mir einen verführerischen Blick zu. Mit der rechten Hand strich er durch den Stoff des T-Shirts über seine muskulöse Brust und begann zu singen: »We are the champions, my friends, and we’ll keep on fucking till the end.«

Ich lehnte mich auf dem Bürostuhl zurück. »Es heißt fighting«, sagte ich.

»Ich finde fucking besser«, meinte er. »Und jetzt bist du dran und zeigst du mir dein Ding, damit ich weiß, was mich morgen Abend erwartet.«

Ich war einverstanden. Als ich den Reißverschluss der Jeans halb geöffnet hatte, hörte ich, dass die Bürotür aufgeschlossen wurde. Jemand ging durch den Flur, öffnete die Verbindungstür zu meinem Office und schaute herein.

»Hi, Franklin«, sagte Tom, der ein Päckchen in der Hand hielt. »Ich hatte geklingelt und dachte, du wärst nicht da. So habe ich die Tür aufgeschlossen, um das hier auf den Schreibtisch zu stellen.« Ich hatte Tom einen Büroschlüssel überlassen, falls in Gregs oder meiner Abwesenheit Pakete für uns ankamen. Er nahm sie dann vom Postboten in Empfang und deponierte sie in meinem Büro. In diesem Fall war es ein Päckchen mit frisch gedruckten Setcards, das er mir überreichte.

»Das habe ich für euch angenommen«, sagte Tom. »Als du heute morgen in der Wäscherei warst, um deine Hosen abzuholen.« Er warf einen Blick auf den Bodybuilder. »Oh«, sagte er. Mehr fiel ihm nicht ein.

»Das ist Brian«, stellte ich ihn vor. »Er ist unser neues Model.«

»Für die Rasiercreme oder für das Vanilleeis«, erkundigte sich Tom.

»Für das Vanilleeis«, sagte Brian und leckte sich über die Lippen.

»Schalte die Kamera ein, Franklin, sofort und auf der Stelle«, bat Tom. »Ich möchte augenblicklich eine Portion haben. Mir ist heiß.«

Der Bodybuilder schüttelte den Kopf. »Die ist bereits an Franklin und Greg vergeben. Die werden morgen Abend an meiner Waffel knabbern.«

»Und wie wir knabbern werden«, sagte ich.

»Kann ich mitknabbern?«, fragte Tom.

»Ein anderes Mal«, sagte ich. »Und jetzt verzieh dich. Hast du nichts zu tun?«

Tom warf Brian einen Blick des Bedauerns zu. »Okay, dann wünsche ich euch noch einen schönen Tag«, sagte er und wollte gehen.

Brian hielt ihn am Hemd fest. »Sag mal, Kleiner«, knurrte er. »Kann man dich ficken?«

»Hier wird jetzt nicht gefickt«, sagte ich streng. »Tom, du verlässt bitte sofort mein Büro und ordnest Lippenstifte.«

»Lippenstifte?«, fragte der Bodybuilder.

»Ja, Lippenstifte in allen möglichen Farben«, nickte Tom. »Ich betreibe einen Versandhandel für Drag-Queens«, fügte er hinzu, um sich bei Brian interessant zu machen. Der Schuss ging nach hinten los.

»Drag-Queens«, höhnte Meister Propper. »In der vergangenen Woche war ich nachts im Park, da hat mich eine dieser so genannten Damen angebaggert. Da habe ich ihr eins in die Fresse gehauen.«

»Ich erinnere mich«, sagte Tom.

»Warst du dabei?«, wollte ich wissen.

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