Aus Versehen verheiratet? by BARBARA DUNLOP

Aus Versehen verheiratet? by BARBARA DUNLOP

Autor:BARBARA DUNLOP
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2011-12-19T05:00:00+00:00


5. KAPITEL

„Irgendetwas führt Zach im Schilde“, sagte Kaitlin zu Lindsay, die gerade einen Pizzakarton auf den Couchtisch stellte. „Ein Mann wie er bietet so etwas nicht ohne Hintergedanken an.“

An diesem Sonntagnachmittag waren sie in Kaitlins Wohnung, und gerade fing im Fernsehen das Spiel der Mets an. Sowohl Kaitlin als auch Lindsay trugen eine Jogginghose und ein bequemes T-Shirt.

Lindsay folgte Kaitlin in die kleine Küche. „Stimmt vermutlich. Trotzdem solltest du dir das nicht entgehen lassen. Stell dir doch mal vor: eine Insel in Privatbesitz! Mit herrschaftlichen Häusern. Dazu die Geschichte von den Piraten … Das wird ein wunderbares Wochenende für uns!“

„Für uns?“ Den Deckel des Mixers in der Hand, blieb Kaitlin stehen. Kurz blickte sie zum Fernseher im Wohnzimmer: Gerade ging den Mets durch einen langen, aber doch noch von der Verteidigermannschaft gefangenen fly die Chance auf einen Punkt durch die Lappen.

Lindsay und Kaitlin stöhnten enttäuscht auf.

„Na klar“, sagte Lindsay. „Glaubst du, ich lass dich im Stich?“

„Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt hinwill … Ein ganzes Wochenende mit Zach? Das muss ich nun wirklich nicht haben!“

„So eine Chance bekommt man nicht oft!“

„Das sagst du, weil du eine Schwäche für Piraten hast“, erwiderte Kaitlin lächelnd. Nach einem Spezialrezept gab sie Mangos, Ananas, Eistee und einen Schuss Wodka in den Mixer. Auch dieser Fruchtcocktail gehörte zu ihrem gemeinsamen Sonntagsritual.

„Es ist keine Schwäche – nur Interesse.“

Kaitlin schaltete den Mixer ein und rief Lindsay über den Lärm hinweg zu: „Wenn man mit einem Piraten schlafen will, ist das mehr als bloßes Interesse!“

Lindsay machte sich nicht die Mühe, sich gegen diese Unterstellung zu wehren. „Erst muss ich ihm das mit dem Piraten beweisen.“

Kaitlin schaltete den Mixer ab und goss zwei Gläser ein. „Da habe ich schon eine Idee: Zieh dein rot-goldenes Kleid und deine hochhackigen Schuhe an und sag ihm, dass du mit ihm schläfst, wenn er zugibt, dass er einer ist.“

Lindsay legte die Pizzastücke auf zwei Teller. Während sie beide ins Wohnzimmer gingen, gab sie zu bedenken: „Fair ist das nicht …“

Nachdem sie sich auf die Couch gesetzt hatten, stellten sie Teller und Gläser vor sich auf den Tisch. Kaitlin nahm ihren Teller, lehnte sich zurück und verfolgte das Spiel. Nach einer Weile seufzte sie tief. „Am liebsten möchte ich nichts mehr hören: nichts mehr über Zach, den Umbau, die Streitereien, die Küsse. Manchmal fühle ich mich so müde. Wenn ich bloß deinen Kampfgeist hätte …“

Schweigend ließ Lindsay sich ein Stück der knusprigen, dick belegten Pizza schmecken und beobachtete das Spiel.

Immer wieder ertappte sich Kaitlin dabei, wie ihre Gedanken zu Zach zurückkehrten.

„Wie genau hat er dich gefragt?“, wollte Lindsay nach einer Weile wissen.

„Sehr … höflich. Ein bisschen nervös war er auch. Er will, dass ich mehr über seine Familie und vor allem seine Grandma erfahre.“

„Hat er wieder versucht, dich zu küssen?“

„Nein.“

„Enttäuscht?“

Kaitlin machte eine scherzhafte Drohgebärde. „Höchstens ein bisschen“, räumte sie dann ein. Zach war ein umwerfend attraktiver Mann, und insgeheim sehnte sie sich mit jeder Faser ihres Herzens nach ihm. An ihren Empfindungen für ihn ließ sich nichts ändern. Deshalb fiel es ihr immer schwerer, sich zurückzuhalten.



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