Animox 2. Das Auge der Schlange (German Edition) by Aimée Carter

Animox 2. Das Auge der Schlange (German Edition) by Aimée Carter

Autor:Aimée Carter [Carter, Aimée]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783862749751
Herausgeber: Verlag Friedrich Oetinger
veröffentlicht: 2017-03-19T23:00:00+00:00


Zwölftes Kapitel

Fuchs im Hühnerhaus

Simon hatte fest vor, wach zu bleiben und sich nach draußen zu schleichen, sobald Jam eingeschlafen war. Doch kaum hatte er sich in sein weiches Bett gelegt, konnte er nicht mehr gegen die schwere Schläfrigkeit ankämpfen, die ihn überkam. Während er in den Schlaf glitt, galt sein letzter Gedanke der heißen Schokolade, die irgendwie komisch geschmeckt hatte.

Als er aufwachte, war er verwirrt und hatte das Gefühl, sein Kopf sei mit Watte gefüllt. Obwohl die Leuchtziffern der Uhr angaben, dass es schon nach zehn Uhr morgens war, war das fensterlose Zimmer stockdunkel.

»Jam?«, rief er und rieb sich die Augen. Das andere Bett war leer, und auch von Felix war nichts zu sehen. Doch dann ließ eine tiefe Stimme auf der anderen Seite der Wand ihn aus dem Bett hochfahren.

Malcolm war da.

Simon sprang aus dem Bett und zog sich eilig an. Er war ein Idiot gewesen, dass er sich am Abend überhaupt hingelegt hatte. Er hätte warten sollen, bis alle anderen schliefen, und dann seine einzige Chance ergreifen, allein zu entkommen. Malcolm würde ihn nie wieder aus den Augen lassen. Simon musste hier raus, bevor …

»Wie ich sehe, bist du endlich wach.«

Malcolm stand in der Tür. Simon erstarrte mit dem Sweatshirt halb über dem Kopf, doch bevor er etwas sagen konnte, kam sein Onkel in drei großen Schritten durchs Zimmer und umarmte ihn fest.

»Tu mir das nie wieder an«, sagte er, und seine Stimme brach. Simon stand vor Verblüffung ganz still. Er hatte Ärger und Wut erwartet, aber nicht das.

»Geht es dir gut? Stone hat mir gesagt, was passiert ist. Hat der Schwarm dir etwas angetan?«

Simon brauchte volle fünf Sekunden, um sich daran zu erinnern, dass Zia mit Nachnamen Stone hieß. »Mir geht’s gut. Alles in Ordnung.« Dann schob er das Kinn vor. »Ich kann nicht mitkommen, Malcolm. Noch nicht.«

Malcolm machte einen Schritt zurück, ließ jedoch die Hände auf Simons Schultern, als hätte er Angst, er könne verschwinden, wenn er ihn losließ. »Was ist mit dir? Warum bist du denn überhaupt weggelaufen?«

»Ich … haben die anderen nichts gesagt?«

Sein Onkel schüttelte den Kopf. »Ich wollte es von dir hören.«

Simon zögerte. Er konnte es ihm nicht sagen, denn das würde heißen, dass Malcolm sein eigenes Leben riskieren würde, um Orion zu jagen. »Ich … ich habe mir Sorgen um Winter gemacht. Sie ist nicht glücklich in New York, und wir haben beschlossen, sie zu ihrer Familie zu bringen.«

Schon während er es sagte, merkte er, dass es wie eine schlechte Ausrede klang, und der skeptische Blick seines Onkels zeigte deutlich, dass er ihm nicht glaubte. Aber was sollte er denn tun? Zugeben, dass er versuchte, seine Mutter aus den Händen des bösartigsten Herrschers in der Welt der Animox zu befreien, nur mit der Hilfe seiner Freunde?

»Wir werden besprechen, wie wir Winter helfen können, wenn wir wieder im L.A.G.E.R. sind«, versprach Malcolm. »Aber das ist nicht deine Aufgabe, Simon. Sondern meine. Wenn Winter zu ihrer Familie will, hättest du mir das sagen sollen. Ich hätte ihr geholfen. Ich werde ihr helfen, auf jede mir mögliche Weise.



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