Alex Benedict 05: Echo by McDevitt Jack

Alex Benedict 05: Echo by McDevitt Jack

Autor:McDevitt, Jack [McDevitt, Jack]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-25T17:29:08+00:00


Wir alle standen da und starrten in die Tiefe. Ich habe nicht gehört, wie sie auf dem Wasser aufschlug.

Einundzwanzig

Schuld ist niemals eine durchdachte Reaktion. Eher handelt es sich um ein Stück Programmierung, das berechtigt sein mag oder auch nicht. Und Schuldgefühle richten vermutlich unter Unschuldigen den größten Schaden an.

Timothy Zhin-Po, Nachtgedanken

Alex war furchtbar aufgebracht, als er davon erfuhr.

Wenn er wütend wird, fängt er nicht wie die meisten anderen Kerle an, irgendwelche Dinge durch die Gegend zu werfen. Nein, Alex wird ganz still, und seine Augen fixieren etwas, einen Stuhl, eine Uhr, irgendeinen Gegenstand in der Ausstellungsvitrine, und der Blick wird bohrend genug, ein Loch in den jeweiligen Gegenstand zu brennen. Jetzt, während er meinen Bericht anhörte, fixierte er eine Tischlampe. Als ich fertig war, saß Alex noch mehrere Minuten regungslos da. Endlich: »Hatte die Polizei den Bereich nicht abgesperrt?«

»Doch, hatte sie.«

»Wie bist du an der Absperrung vorbeigekommen?«

Seine Stimme klang sachlich, flach, ruhig. Und damit verriet sie mir alles, was ich wissen musste.

»Sie haben mich durchgelassen.«

»Die Polizisten?«

»Ja.«

»Warum?«

»Sie haben es eben getan.«

Wir saßen in seinem Büro auf der Rückseite des Hauses. Er fixierte immer noch die Lampe. »Hast du Fenn angerufen?«

»Nein.«

»Chase!« Nun schwenkte er diesen durchdringenden Blick auf mich.

»Die Polizisten vor Ort haben ihn angerufen.«

»Und er hat dich reingebracht?«

»Ja.«

Alex presste die Fingerspitzen an die Schläfen. Er sah aus, als litte er echte Schmerzen. »Jacob, versuch, eine Verbindung zu Inspektor Redfield herzustellen!«

»Warte!«, sagte ich.

»Was?« Alex’ Stimme klang eisig.

»Ich möchte nicht, dass du das tust. Wenn du mit ihm Ärger anfängst, bringst du mich in Verlegenheit.«

»Chase, die Frau ist tot!«

»Und das ist meine Schuld, richtig?«

»Das habe ich nicht gesagt.«

»Was hast du denn gesagt?« Ich glaube, ich bewegte mich am Rand der Hysterie. Ich kannte die Wahrheit. Wahrscheinlich wäre Rachel so oder so gesprungen.

Trotzdem konnte ich mich nicht von dem Gedanken lösen, dass es, hätte ich auf Fenn gehört und Abstand gewahrt, vielleicht anders ausgegangen wäre.

»Alex«, Jacob hörte sich nervös an, »soll ich die Verbindung herstellen?«

Alex ignorierte die Frage. »Ich habe gesagt, dass Rachel offensichtlich infolge der Ermittlungen gestorben ist, die Rainbow angestellt hat. Das ist meine Verantwortung, nicht deine. Es ist nur so, dass Redfield gewusst hat, was wir für sie bedeutet haben. Dass es inhärent gefährlich war, sie daran zu erinnern, warum sie da draußen war. Er hat es besser gewusst, und trotzdem hat er dir gesagt, du könntest zu ihr gehen. Verdammt!«

»Na schön«, sagte ich. »Mach, was du willst! Das tust du so oder so.« Ich sah ihn an und hatte doch Probleme, ihn wirklich zu sehen. »Ich habe genug, Alex. Ich gehe nach Hause.«

»Das ist bestimmt eine gute Idee, Chase.« Seine Stimme klang wieder milder. »Lös dich einfach eine Weile von all dem!«

»Ja. Ich nehme ein Taxi.« Ich stand auf. »Sonst noch was?«

»Nein. Wir sehen uns morgen. Falls du das Gefühl hast, du brauchst mehr Zeit …«

»Was passiert nun in Bezug auf diese Tafel?«

Er erhob sich, und wir gingen über den mit Teppich ausgelegten Korridor zu meinem Büro. »Ich habe da immer noch ein paar Ideen.«

»Soll das heißen, du willst diese Sache immer noch weiter verfolgen?«

»Ja.



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