Alcatraz 2: ... und das Pergament des Todes by Brandon Sanderson

Alcatraz 2: ... und das Pergament des Todes by Brandon Sanderson

Autor:Brandon Sanderson [Sanderson, Brandon]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi


KAPITEL ELF

Für den Anfang des letzten Kapitels kann ich mich nur entschuldigen. Es ist mein erklärtes Ziel, ein vollkommen frivoles Buch zu schreiben, denn wenn ich hier irgendetwas Bedeutendes sage, gehe ich das Risiko ein, dass die Leute mich hinterher sogar noch mehr verehren oder respektieren. Deshalb muss ich euch um einen Gefallen bitten. Holt euch eine Schere und schneidet die folgenden Absätze aus diesem Kapitel aus. Dann klebt ihr sie über den Anfang des letzten Kapitels und versteckt ihn dadurch, sodass ihr nie wieder diesen pompösen Kommentar lesen müsst.

Seid ihr bereit? Dann los.

Es war einmal ein kleines Häschen. Dieses Häschen veranstaltete eine Geburtstagsparty. Das war die allerallerbeste Geburtstagsparty, die es je gegeben hatte. Denn an diesem Tag bekam das kleine Häschen eine Bazooka.

Das Häschen hatte seine Bazooka ganz doll lieb. Es jagte damit alle möglichen Sachen auf dem Bauernhof in die Luft. Es jagte den Stall von Henrietta der Stute in die Luft. Es jagte den Koben von Pugsly dem Schwein in die Luft. Es jagte den Pferch von Chuck dem Hahn in die Luft.

»Ich habe die allerallerbeste Bazooka überhaupt«, freute sich das Häschen. Dann taten sich seine Freunde auf dem Bauernhof zusammen, prügelten das Häschen windelweich und stahlen seine Bazooka. Das war der glücklichste Tag seines Lebens.

Ende.

Epilog: Pugsly das Schwein, das jetzt ohne Koben dastand, war ziemlich verärgert. Als die anderen einmal nicht hinsahen, stahl es die Bazooka. Es wickelte sich ein schickes Band um die Stirn und schwor Rache für das Unrecht, das ihm angetan worden war.

»Von diesem Tag an«, flüsterte es und hob drohend die Bazooka, »nennt mich Hambo.«

So. Jetzt geht es mir viel besser. Nun können wir erfrischt zu unserer Geschichte zurückkehren, beruhigt, dass ihr die richtige Art von Buch lest.

Ich krümmte mich zusammen, spannte alle Muskeln an und schielte zu meinen Füßen auf dem Stolperdraht hinunter. »Und«, meinte ich mit einem Blick zu Bastille, »wird jetzt irgendwas … Grmpf!«

In diesem Moment lösten sich einige Paneele aus der Decke und kippten ungefähr tausend Eimer voll dunklem, klebrigem Schlamm über uns aus. Ich versuchte noch, zur Seite zu springen, war aber zu langsam. Trotz ihrer gesteigerten Crystin-Geschwindigkeit gelang es nicht einmal Bastille, rechtzeitig ausweichen.

Der Schlamm überzog uns mit einer teerähnlichen Flüssigkeit. Ich versuchte zu schreien, brachte aber nur ein Gurgeln heraus, als das dicke, schwarze Zeug in meinen Mund drang. Es schmeckte eher unangenehm. Wie eine Mischung aus Bananen und Teer, mit einer Extraportion Teer.

Ich versuchte mich freizukämpfen, musste aber frustriert feststellen, dass der Schlamm sich plötzlich verhärtete. Also war ich an meinem Platz festgeklebt, ein Auge offen, das andere geschlossen, den Mund voll hartem Teer, die Nase – zum Glück – frei.

»Na großartig«, hörte ich Bastille seufzen. Ich konnte sie nur undeutlich sehen, aber sie stand ganz in meiner Nähe, auch völlig von Schlamm bedeckt, der sie mitten in der Laufbewegung erwischt hatte. Sie war geistesgegenwärtig genug gewesen, ihr Gesicht zu bedecken, sodass ihre Augen und ihr Mund schlammfrei waren – dafür klebte ihr Arm jetzt an ihrer Stirn. »Steckst du auch fest, Kaz?«

»Ja«, erklang eine gedämpfte Stimme.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.