After passion: Roman by Anna Todd

After passion: Roman by Anna Todd

Autor:Anna Todd [Todd, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783453491168
Google: Xk_GoQEACAAJ
Herausgeber: Heyne Taschenbuch
veröffentlicht: 2015-02-09T13:30:20.248000+00:00


56

Stumm starre ich aus dem Beifahrerfenster, weil ich auf keinen Fall als Erste das Schweigen brechen will. Nach ein paar Blocks schaltet Hardin das Radio ein und dreht es viel zu laut auf. Ich verziehe das Gesicht, versuche aber, es zu ignorieren – bis ich nicht mehr anders kann. Von seiner Musik bekomme ich sofort Kopfschmerzen. Ohne zu fragen, mache ich leiser, woraufhin Hardin mich ansieht.

»Was denn?«, fauche ich.

»Puh, da hat aber jemand eine Scheißlaune.«

»Nein, ich will das bloß nicht hören, und wenn hier jemand schlechte Laune hat, dann wohl du. Zuerst lässt du mich einfach stehen, dann wiederum soll ich bei dir übernachten; ich kapier’s nicht.«

»Ich war sauer, weil du von der Hochzeit angefangen hast. Jetzt, wo geklärt ist, dass wir nicht hingehen, muss ich ja nicht mehr sauer sein.« Sein Tonfall ist entspannt und selbstsicher.

»Das ist nicht entschieden. Wir haben ja nicht mal drüber gesprochen.«

»Doch, haben wir. Ich habe dir gesagt, ich gehe nicht hin, also lass es gut sein, Theresa.«

»Du gehst vielleicht nicht hin, aber ich schon. Und ich werde diese Woche Karen besuchen und mir von ihr zeigen lassen, wie man bäckt«, verkünde ich.

Die Muskeln seines Unterkiefers zucken, als er mich anstarrt. »Du gehst nicht zur Hochzeit, und was soll das – seid ihr jetzt beste Freundinnen, Karen und du? Du kennst sie doch kaum.«

»Ja, und? Dich kenne ich auch kaum.« Er sieht mich erschrocken an. Sofort tut es mir leid, aber es stimmt schließlich.

»Warum bist du so schwierig?«, stößt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

»Weil du kein Recht hast, mir zu sagen, was ich tun und lassen soll, Hardin. Das kannst du dir abschminken. Wenn ich zu dieser Hochzeit will, gehe ich hin, und ich würde mich wirklich freuen, wenn du mich begleitest. Es könnte nett werden – vielleicht amüsierst du dich ja sogar. Deinem Vater und Karen würde es viel bedeuten, nicht dass dich das interessiert.«

Er schweigt und atmet hörbar. Ich blicke wieder aus dem Fenster. Die restliche Fahrt verläuft stumm, weil wir beide zu wütend sind, um etwas zu sagen. Als wir bei ihm angekommen sind, schnappt Hardin sich meine Tasche vom Rücksitz und hängt sie sich über die Schulter.

»Weshalb bist du überhaupt in einer Verbindung?«, frage ich ihn. Das interessiert mich, seit ich damals mitbekommen habe, dass er hier wohnt.

Er holt tief Luft, als wir die Eingangsstufen hinaufgehen. »Weil die Wohnheime schon alle voll waren, als ich eingewilligt habe hierherzukommen – und ich wollte ganz sicher nicht bei meinem Vater wohnen –, also war das eine der wenigen Möglichkeiten.«

»Und warum bist du dann immer noch hier?«

»Weil ich nicht bei meinem Vater wohnen will, Tessa. Außerdem, schau dir doch mal das Haus an: Es ist nicht übel, und ich habe das größte Zimmer«, antwortet er grinsend, und ich bin froh zu sehen, wie sein Ärger verfliegt.

»Warum suchst du dir nicht was Eigenes, außerhalb vom Campus?«, hake ich nach, doch er zuckt bloß mit den Schultern. Vielleicht ist er einfach zu faul.

Still folge ich ihm zu seinem Zimmer hinauf und warte, bis er die Tür aufgeschlossen hat.



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