Aerzte zum Verlieben Band 41 by Anne Fraser & Fiona Lowe & Emily Forbes

Aerzte zum Verlieben Band 41 by Anne Fraser & Fiona Lowe & Emily Forbes

Autor:Anne Fraser & Fiona Lowe & Emily Forbes [Fraser, Anne & Lowe, Fiona & Forbes, Emily]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Julia
Amazon: B005AQVGA2
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2011-07-04T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

Susans Herzschlag setzte einen Moment lang aus. Wie kam Leo zu dieser Frage? Wie konnte er wissen, dass alles, was heute Nachmittag geschehen war, sie nicht nur schmerzhaft an Greg, sondern auch an ihre eigene Kindheit erinnerte?

Aber das war für sie kein Grund, darüber zu reden. Es war besser, gewisse Dinge ruhen zu lassen. Sie hob den Kopf. „Wir reden hier von Alec und Penny und den anderen Frauenhausbewohnern, nicht von mir.“

Leo blickte sie skeptisch an. „Deren Situation dich persönlich gewaltig stört.“

„Nein, es hat nichts mit mir zu tun“, behauptete sie mit heftig klopfendem Herzen.

Leo glaubte ihr kein Wort. „Ich spüre doch, wie erregt du innerlich bist. Oft hilft es, wenn man darüber spricht.“

Seine Miene drückte aufrichtige Besorgnis aus und weckte in ihr den Wunsch, sich alles von der Seele zu reden. Gleichzeitig erschreckte der Gedanke sie. „Ich denke nicht daran, dir mein Herz auszuschütten.“

Er schenkte ihr ein warmes, aufmunterndes Lächeln. „Warum nicht? Man hat mir gesagt, dass ich ein guter Zuhörer bin.“

„Oh, ich bin sicher, dass viele Menschen dir das gesagt haben“, entfuhr es ihr ungewollt.

Sein Lächeln verschwand, und seine Wangenmuskeln spannten sich an. „Falls du auf meine Frauenbekanntschaften anspielst, Susan, möchte ich eine Sache klarstellen – ich bin immer offen und ehrlich zu ihnen. Ich will mein Vergnügen und eine unbeschwerte Zeit haben, und ich mache keine Versprechen, die ich nicht halten kann. Verwechsle mich also bitte nicht mit einer gewissen Sorte anderer Männer.“

Susan biss sich auf die Lippe. Ihr wurde bewusst, wie unfair es von ihr gewesen war, ihn in einen Topf mit ihrem Vater zu werfen. Und mit Greg. Leo versuchte nur, ihr zu helfen.

Sie ließ sich von Murphy zu einem kleinen Sandstrand am Flussufer ziehen, wo sie ihn von der Leine nahm. Aufgeregt bellend stürzte er sich ins seichte Wasser in der Hoffnung, einen Ibis zu fangen.

Als sie sich umdrehte, sah sie zu ihrem Befremden, dass Leo ihr nicht gefolgt war. Er stand oben an der Böschung und rieb sich über die Narbe an seinem Kinn – eine Geste, die ihr schon mehrmals an ihm aufgefallen war, und zwar immer dann, wenn er nervös und angespannt war. Sie musste ihn ziemlich verletzt haben.

Susan ging zu ihm zurück und wartete, bis er sich ihr zuwandte. Statt Ärger, wie sie erwartet hatte, konnte sie in seinen Augen nur Schmerz lesen. „Es tut mir leid“, versicherte sie. „Ich hätte das nicht sagen dürfen. Aber es gibt so viele Parallelen zwischen Pennys und Alecs Schicksal und meinem.

Ich werde wütend und fühle mich hilflos, wenn ich sehe, dass solche Dinge immer wieder passieren.“ Sie setzte sich in den Sand und lehnte sich gegen den herabgefallenen Ast eines Eukalyptusbaums.

Leo ließ sich neben ihr nieder. „Hat dein Vater dich ebenso verlassen?“

Am liebsten hätte Susan dieses Thema sofort beendet. Sie wusste aber auch, dass es keinen Sinn haben würde. Leo war ein scharfsinniger Mensch, der zwei und zwei zusammenzählen konnte. Wenn sie nicht wollte, dass ihre Zusammenarbeit litt, musste sie ihm antworten.

Sie nahm eine Handvoll Sand auf und ließ ihn langsam durch ihre Finger rieseln.



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