Acht Wochen und ein Leben lang by Miranda Dickinson

Acht Wochen und ein Leben lang by Miranda Dickinson

Autor:Miranda Dickinson
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2017-02-06T16:00:00+00:00


17. Kapitel

Nur zusammen Kaffee trinken …

„Uuuuuuaaaaaaaaahhhh!“

Lizzies Schrei klingelte in meinen Ohren, und bevor ich etwas einwenden konnte, schleuderte sie mich in rasantem Tempo durchs Wohnzimmer.

„Wir gehen doch nur Kaffee trinken …“

„Eine Verabredung! Du hast deine erste Verabredung in San Francisco! Nellie, ich freue mich so für dich!“

Mir war nicht klar gewesen, dass meine erste Verabredung hier einem Initiationsritus gleichkam, aber daraus, wie meine Cousine reagierte, würde jeder schließen, dass ich bei meiner San-Francisco-Erfahrung gerade einen wichtigen Meilenstein erreicht hatte. „Ich freue mich, dass du dich freust, aber können wir jetzt bitte mit der Tanzerei aufhören? Mir wird schwindelig!

Meine Cousine lachte laut über ihre eigene Reaktion, ließ mich los und plumpste aufs Sofa. „Tut mir leid, meine Liebe. Weißt du, schwindelig könnte dir auch sein, weil du in diesen wunderbaren Mann verliebt bist, der dich zum Kaffee ausführen wird …“ Sie drückte eine Hand auf ihr Herz und brach erneut in hemmungsloses Gekicher aus.

Ich starrte sie an. „Nein, das liegt definitiv an der Tanzerei. Du solltest dringend öfter ausgehen, Liz. Oder wenigstens endlich zugeben, dass du dir bei Tyler Hoffnungen machst.“

Lizzie verzog das Gesicht. „Nun dreh den Spieß nicht um. Das hier ist deine Sternstunde.“

„Wir trinken einfach nur zusammen Kaffee.“

„Aber er hat gesagt: verabredet.“

„Ja. Einen Termin im Terminkalender verabredet. Nicht einen Termin mit dem Schicksal.“

„Aber du freust dich doch darauf?“

„Natürlich. Aber ich sehe das auch realistisch. Ich will keine Pläne schmieden, sondern morgen einfach nur mein Kaffeetrinken mit Max genießen und abwarten, wohin das führt. Er hat gesagt, er würde gern Zeit mit mir verbringen, und ich habe gesagt, dass ich das auch gern täte.“

„Aber überleg doch nur, wohin das führen könnte …“

„Lizzie, ganz im Ernst: Hör bitte auf damit. Ich möchte mir keine Beziehung mit allem Drum und Dran ausmalen, bevor ich auch nur eine einzige Verabredung hinter mir habe. Ganz egal, wie sehr meine bekloppte Cousine auch aus dem Häuschen ist.“

Lizzie hob beide Hände zum Zeichen, dass sie sich geschlagen gab. „Gut, lassen wir das Thema. Ich springe jetzt unter die Dusche, und danach – was hältst du heute Abend von mongolischem Grill? Da gibt es ein tolles Restaurant bei Telegraph Hill, das dir gefallen wird. Und wir werden über alles Mögliche reden, nur nicht über Max Rossi.“

So glücklich, wie Lizzie war, hegte ich zwar den Verdacht, dass sie es nicht schaffen würde, das Thema Max den ganzen Abend ruhen zu lassen, aber mongolisches Essen klang interessant. Außerdem war ich hungrig und deshalb bereit, das Risiko einzugehen. „Klingt großartig.“

Von: [email protected]

An: [email protected]

Betreff: Ich bin verabredet

… aber bloß zum Kaffeetrinken.

Das erzähle ich dir nur, um dich auch weiterhin gut zu unterhalten, und nicht, weil ich damit sagen will, dass eine Beziehung irgendeiner Art in Sicht wäre. Max hat mich eingeladen, morgen nach der Arbeit mit ihm Kaffee zu trinken, und ich habe die Einladung angenommen. Das ist alles.

Lizzie gibt sich alle Mühe, uns nicht auf der Stelle zu verheiraten und in einem Disney-Finale in den Sonnenuntergang reiten zu lassen. Und ich freue mich darauf – ganz entspannt.

So, jetzt weißt du Bescheid.

Alles Liebe

Nell xxx

Von: vickster1981@me-mail.



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