Abgründe by d'Arachart Nadine & Wedler Sarah

Abgründe by d'Arachart Nadine & Wedler Sarah

Autor:d'Arachart, Nadine & Wedler, Sarah [d'Arachart, Nadine & Wedler, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783845004501
Herausgeber: Verlag: telescope (5. September 2014)
veröffentlicht: 2015-11-18T00:00:00+00:00


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Seufzend legte Evangeline den Roman zur Seite, der sie schon den ganzen Morgen über nicht fesseln konnte. Ein wenig ärgerte sie sich darüber, sich den Samstag freigenommen zu haben, aber sie hatte ja nicht ahnen können, dass ihr Date mit Ethan so früh enden würde. Dieser Fall setzte ihm offenbar mehr zu, als er zugeben wollte.

Sie dachte darüber nach, eine Freundin anzurufen, doch die ganze Stadt kannte im Moment nur ein Thema und Evangeline hatte wenig Lust, sich schon wieder mit dem Serienmörder zu beschäftigen. So fand sie sich kurz darauf, wie so oft, am Herd wieder. Sie konnte sich nirgends besser entspannen als hier, wenn sie neue Gerichte entwarf oder das handgeschriebene Kochbuch ihrer Großmutter aufarbeitete. Sie wusste, dass sie einen besseren Job als den in der Dinerküche bekommen konnte, aber sie hatte keine Lust auf Stress, was ihr mehr und mehr klar wurde, je besser sie Ethan Hayes kennen lernte.

Evangeline warf einen Blick in den Kühlschrank und stellte überrascht fest, wie leer er war. Anders als die meisten Frauen hasste sie Shopping und Lebensmittel einkaufen rechnete sie mit ein. Zum Glück gab es einen kleinen Supermarkt ganz in der Nähe, keine dieser riesigen Wal Mart-Filialen, wo gestresste Mütter ihre Zweijährigen durch die Gänge zerrten. Sie war froh, dass Ethans Junge schon erwachsen war, denn Kinder waren wirklich nicht ihr Ding. Durchwachte Nächte, Windeln wechseln, mindestens achtzehn Jahre keine Spur mehr von Unabhängigkeit, das musste sie nicht haben.

Sie griff nach ihrer Handtasche, verließ das Haus und stockte. Da stand ein Polizeiwagen, ein paar Meter von ihrer Einfahrt entfernt. Darin saßen zwei ernst dreinschauende Officers mit Kaffeebechern in der Hand. Der Fahrer, ein schmalgesichtiger Asiate um die fünfzig, blickte zu ihr herüber und lächelte freundlich. Verärgert runzelte Evangeline die Stirn und ging zurück ins Haus. Sie musste dringend mit Ethan sprechen.



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