47 Unklare Absichten by Rabengut Natalie

47 Unklare Absichten by Rabengut Natalie

Autor:Rabengut, Natalie [Rabengut, Natalie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-19T00:00:00+00:00


Zwei Stunden später hatte ich alle Hoffnung auf Sex begraben. Maja schlief tief und fest auf der Couch. Kurz nach dem Essen hatte sie angefangen, verdächtig oft zu gähnen. Ihre Augen waren immer kleiner geworden und kurz darauf hatte sie tief und regelmäßig geatmet.

Seitdem haderte ich mit mir, was ich jetzt tun sollte. Auf keinen Fall würde ich es übers Herz bringen, sie zu wecken. Es schmeichelte mir irgendwie, dass sie sich in meiner Gegenwart so weit entspannen konnte, dass sie tatsächlich einschlief.

Allerdings wollte ich sie nicht alleine auf meiner Couch liegen lassen. Eine Decke hatte ich schon vor gut einer Stunde über ihr ausgebreitet. Es erschien mir das Naheliegendste zu sein, sie einfach in mein Bett zu tragen und ihr morgen ein tolles Frühstück zu servieren.

Morgen war Sonntag – soweit ich wusste, hatte die Kaffeetante sonntags nicht geöffnet. Vielleicht konnten wir morgen zusammen noch ein paar Folgen The Walking Dead gucken, denn wirklich weit waren wir heute nicht gekommen. Außerdem stand möglicherweise Sex auf der Tagesordnung.

Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, schob ich einen Arm unter ihre Beine und den anderen unter den Oberkörper. Ich war fast schockiert, wie leicht sie war. Aber das minimierte das Risiko, dass mir etwas Peinliches passierte – sie fallen zu lassen zum Beispiel.

Sie bewegte sich kurz unruhig, als ich sie auf der weichen Matratze ablegte, wachte aber nicht auf. Unschlüssig sah ich auf sie hinunter. Sollte ich sie ausziehen? Nein, das erschien mir ein falsches Bild zu vermitteln, sonst dachte sie morgen früh noch, dass ich mich an ihr vergangen hatte oder so. Um Himmels willen!

Ich wollte sie gerade zudecken, als sie sich umdrehte, die Hand unter das Gesicht schob und einmal leise schnarchte. Ihre Haare lagen aufgefächert auf dem Kissen und ihre langen Wimpern warfen Schatten auf ihre Wangen. Sie war so hübsch, dass ich hart schluckte. Das würde eine lange Nacht werden, in der ich dazu verdammt war, einfach nur neben ihr zu liegen.



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