3 Western Sammelband 5 by Pete Hackett

3 Western Sammelband 5 by Pete Hackett

Autor:Pete Hackett [Hackett, Pete]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
veröffentlicht: 2014-09-07T00:00:00+00:00


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Walt Jameson befand sich noch im Gebäude des Trail City Press. Er druckte die Zeitung, die am kommenden Tag erscheinen sollte. Sein Gehilfe Paul Brannigan half ihm. Die beiden Männer trugen grüne Schürzen. In den Stoff hatten sich große Flecken Druckerschwärze eingefressen. Ein Packen fertiger Exemplare stapelte sich auf einem Tisch neben der Presse. Auf der ersten Seite der Gazette war das vor wenigen Tagen erlassene Stadtgesetz abgedruckt, dazu hatte Walt Jameson einen Kommentar verfasst, der ausgesprochen zu Gunsten des Marshals ausfiel.

Das Gebäude lag in einer Seitenstraße am Südende der Stadt. Wenn man die durch die Eingangstür trat, befand man sich im Büro. Hier setzte Walt Jameson die Artikel auf, die er veröffentlichte. Hier verhandelte er auch mit seinen Kunden - hier befand sich sozusagen die Redaktion. Durch eine zweite Tür kam man in die Druckerei. Diese Tür war jetzt geschlossen. Die beiden Männer arbeiteten im Licht von drei Lampen, die an der Decke befestigt waren.

Jameson glaubte das Klappen der Außentür vernommen zu haben. Er verharrte in gebeugter Haltung und horchte angespannt. Sein Gehilfe wurde aufmerksam und fragte: „Was ist? Stimmt war nicht?“

„Wenn mich nicht alles täuscht, dann hat soeben jemand das Büro betreten“, raunte Jameson. „Um diese Zeit ...“

Da flog die Tür auf. Vier Maskierte drängten herein. Jäher Schreck überfiel die beiden Männer.

„Was ... Was soll ...“

Jameson verstummte erschreckt, denn in den Fäusten der vier Eindringlinge schimmerten im Lampenlicht die Sechsschüsser. Der Zeitungsmann verspürte plötzlich ein flaues Gefühl in der Magengrube. Mühsam schluckte er.

Paul Brannigan stand stocksteif, nur seine Hände zitterten leicht angesichts der drohend und unmissverständlich auf sie angeschlagenen Colts.

Ein gehässiges Grinsen zeigte sich im Blick eines der Kerle, und Jameson fiel es wie Schuppen von den Augen. Diese tiefliegenden Augen gehörten zu dem rattengesichtigen Sam Colley. Und nun begriff Jameson auch, was die Stunde geschlagen hatte. Er hatte sich mit seinen Artikeln über die Machenschaften einiger Geldhaie besonders Tex Jeffords Feindschaft zugezogen. Mit seiner Meinung hatte Jameson zu keiner Zeit hinter dem Berg gehalten - und nun wollte man ihm die Quittung präsentieren, sozusagen ein Exempel statuieren.

Er überwand seine Angst, die sekundenlang wie eine Flamme in ihm hochloderte, und sagte gepresst: „Das musste ja kommen. Ihr hättet euch den Mummenschanz mit den Halstüchern vor euren Visagen ersparen können, Colley. Mit welchem Spezialauftrag schickt euch Jefford? Sollt ihr uns für alle Zeiten mundtot machen, oder vor allem mir nur einen Denkzettel erteilen?“

Sam Colleys Augen verrieten Unsicherheit. dass ihn Jameson auf Anhieb erkannt hatte, passte gewiss nicht in Jeffords Pläne. Weder Jesse Graydon noch Pete Farlow noch Walt Jameson sollten Namen nennen können. Bei Max Conrad war es anders. Ihn sollte Ramsey lediglich unter Druck setzen, und Conrad gegenüber hatte Jefford von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Conrad, so rechnete Jefford, ließ die Angst schweigen.

Er, Colley, wie auch Dale Turner, der sich den Gunsmith und den Sattler vorzuknöpfen hatte, sollten Terror machen und die anständigen Bewohner der Stadt in Angst und Schrecken versetzen. Niemand sollte es mehr wagen, sich auf die Seite des Marshals zu stellen. Doch sie sollten nicht erkannt werden.



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