077 by Der Schrei des Vampirs

077 by Der Schrei des Vampirs

Autor:Der Schrei des Vampirs [Vampirs, Der Schrei des]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-05T15:15:15+00:00


In der Dunkelheit ächzte schaurig eine Tür. Der PSI-Professor schlich auf dieses Geräusch zu und gelangte in einen kurzen, schummrigen Gang.

Wieder ächzte die Tür, und im nächsten Moment fiel sie mit einem dumpfen Knall zu.

Bernard Hale wirbelte herum. Eine Falle!

*

Lautlosen Todesschatten gleich waren die Vampire über Chao Kai hergefallen. Blitzschnell hatten sie zugeschlagen. Der Chinese hatte keine Chance gehabt, ihren Angriff abzuwehren.

Und nun trugen sie ihn über eine Treppe, die sich nach unten schraubte, ins düstere Verlies.

Yul Carrado wollte die Rückkehr auf eine besondere Weise feiern, und Chao Kai und Professor Hale kamen ihm dafür gerade recht. So brauchten er und Zia nicht erst Opfer aus Laxford zu holen.

Ein rauschendes Blutfest sollte es werden. Eine Feier, die den Carrados zur Ehre gereichte.

Das war der Grund, weshalb die Blutsauger den Asiaten nicht sofort töteten. Sie wollten ihn erst einmal an einen sicheren Ort bringen und sich anschließend auch den Professor holen.

Fast lautlos bewegten sich die Vampire, und Zia Carrado war kräftig genug, um die Beine des Chinesen mühelos zu tragen. Eine grausame, gefährliche Schönheit war sie. Trotz ihrer Blässe wirkte sie ungemein anziehend; ihr Gesicht war ebenmäßig und wurde von langen schwarzen Haaren umrahmt.

Yul Carrado überragte sie um einen Kopf. Er war ein furchteinflö-

ßendes Wesen, dem man seine Gefährlichkeit ansah. Die Gier nach Blut beherrschte alle Vampire, doch bei ihm war sie besonders aus-geprägt.

Die Vampire legten die letzten Stufen zurück und gelangten in ein finsteres Gewölbe. Sie legten Chao Kai auf den Steinboden, und Yul Carrado entzündete eine Fackel, die von einem in die Wand einge-lassenen Eisenring gehalten wurde.

Weder Yul noch Zia warfen einen Schatten, und sie atmeten auch nicht.

»Binde ihm die Beine zusammen!« sagte Yul Carrado zu seiner Ge-fährtin.

Zia gehorchte. Noch nie hatte sie sich einem Befehl ihres Blutge-mahls widersetzt. Das war auch nicht ratsam, denn in seinem Zorn war Yul schrecklich, sogar ihr gegenüber.

Mit einem widerstandsfähigen Hanfstrick fesselte Zia Carrado die Füße des Opfers.

Yul richtete sich auf. Er streckte sich, griff nach oben, und eine dickgliedrige Kette rasselte. Sie lief über breite Rollen, und an ihrem Ende befand sich ein klobiger Haken.

Sobald Chao Kais Beine gefesselt waren, klemmte Yul den Haken zwischen die Knöchel des Asiaten, und dann zog er an der Kette, die sich klirrend spannte.

Beim nächsten Zug wurden die Beine des Chinesen hochgerissen, und davon wurde Chao Kai wach. Er hörte das Rasseln und spürte, wie er hochgezogen wurde.

Als er den Bodenkontakt verlor, pendelte er mit dem Kopf nach unten hin und her, und Yul Carrado zog weiter, bis die Füße des Chinesen fast die Rollen berührten.

Über eine Eisenschiene schob Yul Carrado sein Opfer etwa vier Meter durch das Gewölbe, und schaudernd stellte Chao Kai fest, daß er nun über einem steinernen Becken hing.

Er konnte sich denken, wozu das gut sein sollte. In diesem Becken sollte sein Blut aufgefangen werden!

*



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.