004 - Twisted Lies by Ana Huang

004 - Twisted Lies by Ana Huang

Autor:Ana Huang [Huang, Ana]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2023-08-24T22:00:00+00:00


25

CHRISTIAN

»Was zum Teufel tust du eigentlich?«

»Ich trinke und genieße deine Gesellschaft.« Ich hob mein Glas. »Es ist schön, dich wiederzusehen, Larsen.«

»Ich wünschte, ich könnte das Gleiche sagen.«

Rhys hatte seit meiner Ankunft schlechte Laune an den Tag gelegt, was keine große Abweichung von seinem üblichen Verhalten darstellte, aber jetzt, da die Frauen nicht mehr im Raum waren, traf mich die ganze Wucht seiner Verärgerung.

»Ein Jahr als Prinzgemahl«, sagte ich, »und schon hast du unsere gemeinsame Geschichte vergessen. Unsere Freundschaft.« In meine Stimme mischte sich sorgfältig dosierte Enttäuschung. »Ich dachte, du wärst anders, aber es ist wohl wahr, was man sagt: Absolute Macht korrumpiert absolut.«

Ich verwendete das Wort Freundschaft im weitesten Sinne. Unsere komplizierte Beziehung hatte damit begonnen, dass Rhys mir das Leben gerettet hatte, und praktisch damit geendet, dass er Harper Security verließ, um bei Bridget zu sein. Der Weg dorthin war gespickt gewesen mit Meinungsverschiedenheiten, Sticheleien und einer seltsamen Mischung aus gegenseitigem Respekt und Misstrauen.

»Hör auf mit dem Scheiß, Harper.« Rhys starrte mich wütend an. Typisch Larsen. Würde er nur noch ein klein wenig mehr grübeln, bräuchte er einen plastischen Chirurgen, der ihm das chronische Stirnrunzeln aus dem Gesicht schnitt. »Ich habe dir gesagt, du sollst dich von Stella fernhalten. Es ist mir egal, ob eure Beziehung nur ein Fake ist oder nicht. Sie wohnt bei dir, und ich traue dir nicht über den Weg.«

»Du scheinst dir ja viele Gedanken um ihr Liebesleben zu machen«, murmelte ich. »Gibt es etwas, das Bridget wissen sollte?«

Auf einmal lag eine stumme Gefahr in der Luft, aber es schien niemandem aufzufallen außer den königlichen Leibwächtern, die diskret ganz hinten im Raum standen und sich jetzt unruhig regten.

Josh saß auf Rhys’ anderer Seite und beobachtete uns fasziniert, während Alex gelangweilt durch sein Handy scrollte.

»Ich mache mir doch gerade wegen Bridget Sorgen«, knurrte Rhys. »Stella ist ihre beste Freundin. Wenn du sie unglücklich machst, wird Bridget wirklich wütend. Was bedeutet, dass ich ebenfalls wütend werde.«

»Ah, verstehe.« Ich schwenkte meinen Drink im Glas und nahm einen Schluck. »Es muss anstrengend sein, wenn die eigenen Gefühle so eng mit denen eines anderen verbunden sind. Funktioniert das auch andersherum?«

Josh stieß ein Lachen aus.

»Du scheinst dich ja bestens zu amüsieren«, sagte Rhys, ohne ihn anzusehen. »Als ob Jules und Ava euch nicht in den Hintern treten würden, wenn Stella irgendwas passiert.«

Joshs Lächeln schwand. Alex blickte von seinem Handy auf, und zum ersten Mal seit meiner Ankunft durchbohrte mich der Blick dieser kalten grünen Augen. Zur Begrüßung hatten wir uns nur knapp zugenickt.

Wir versteckten unsere Quasi-Freundschaft nicht, aber wir gingen damit auch nicht hausieren, denn es gab nichts zu erzählen. Abgesehen von unseren monatlichen Schachpartien und gelegentlichen geschäftlichen Interaktionen sahen wir uns nur selten.

»Natürlich bin ich besorgt«, machte Josh eine Kehrtwende und sah mich durchdringend an. »Was hast du für Absichten in Bezug auf Stella?«

»Ich muss mich vor dir nicht rechtfertigen. Ich kenne dich ja nicht mal.« Eine Lüge. Magda war ihm versehentlich in die Hände gefallen, bevor Dante sie ihm abgekauft hatte, und deshalb wusste ich alles über Josh Chens Hintergrund.



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