004 - Bis zum hellsten Morgen by Brittainy C. Cherry

004 - Bis zum hellsten Morgen by Brittainy C. Cherry

Autor:Brittainy C. Cherry [Cherry, Brittainy C.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2023-03-30T22:00:00+00:00


24

AIDEN

Da draußen den netten Jungen von nebenan zu spielen hatte mir sämtliche Energie geraubt. Kaum war ich in meinem Hotelzimmer, ließ ich mich aufs Bett fallen. Zu meiner Überraschung war es eins der besten Betten, in dem ich je gelegen hatte, und ich hatte schon in vielen Betten gelegen. Vor allem während meiner letzten weltweiten Promotiontour.

Ich rieb mir das Gesicht und seufzte. Es fühlte sich seltsam an, wieder zu Hause zu sein. Seit fünf Jahren war ich nicht mehr hier gewesen, manche Leuten würden sogar behaupten, ich hätte es mir zur Aufgabe gemacht, nicht wieder hierher zurückzukehren. Mit »manchen Leuten« meinte ich meine Mutter, die ich allerdings trotzdem ziemlich häufig sah. Meinen Vater sah ich sogar jeden Tag, denn er war mein Manager. Mom wäre gerne ebenfalls bei uns in Los Angeles gewesen, doch sie hatte ihr Restaurant in Chicago, um das sie sich kümmern musste. Aber sie flog so oft wie möglich zu uns.

Ein Teil von mir hatte nie wieder einen Fuß nach Leeks setzen wollen, und mit dem ganzen Tamtam, das die Leute für mich organisiert hatten, in der Stadt anzukommen, war mehr als furchterregend gewesen. Mein Gesicht prangte in jedem einzelnen Geschäft, und die Innenstadt war geschmückt. Sogar die Straßen waren gesperrt, weil heute Abend ein großes Fest stattfinden sollte, um mich für die nächsten Monate in meiner Heimatstadt willkommen zu heißen.

Meinem Vater gefiel es überhaupt nicht, dass ich nicht bei ihnen im Haus wohnte, doch die Vorstellung, in meinem alten Kinderzimmer schlafen zu müssen, war ein absoluter Albtraum. Erst recht, wenn Hailee im Nachbarhaus sein würde.

Hailee.

Seit ich wieder in Leeks war, geisterte sie durch meine Gedanken. Es war mir unmöglich, auch nur die Straße hinunterzugehen, ohne dass eine Million Erinnerungen durch meinen Kopf schossen.

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meiner Grübelei, und ich war dankbar für die Unterbrechung. Vor der Tür stand Henry, der Hotelboy, mit einem riesigen Willkommenskorb. Er zuckte mit der Nase und legte den Kopf ein wenig nach hinten, um seine runtergerutschte Brille wieder hochzuziehen.

»Hey, Mr Walters. Entschuldigen Sie die Störung, aber ich wollte Ihnen noch einen Willkommenskorb vorbeibringen. Im Internet habe ich gelesen, dass sie allergisch gegen Baumnüsse sind – genau wie ich –, deshalb habe ich alle Zutaten in den Produkten genau gecheckt. Falls Sie noch etwas möchten, kann ich gern zum Supermarkt laufen und es Ihnen besorgen, ganz egal was. Tag und Nacht, Sir. Ich meine, die Schule fängt bald wieder an, deshalb werde ich dann hauptsächlich abends hier sein. Aber ich kann den Unterricht ausfallen lassen, wenn Sie mich brauchen.«

Ich nahm den Korb entgegen und sagte: »Kein Grund, den Unterricht ausfallen zu lassen, aber danke Henry. Ich weiß das zu schätzen.« Ich stellte den Korb auf einen nahen Tisch und griff dann nach meiner Geldbörse, um ihm ein Trinkgeld zu geben.

»Oh, nein, Mr Walters. Schon okay, wirklich. Ich wollte ihn bloß vorbeibringen. Sie müssen mir nichts geben. Ganz ehrlich, in Ihrer Gegenwart sein zu dürfen ist ein Geschenk. Keine Ahnung, ob Sie es wissen, aber …« Er schob seine Brille wieder nach oben.



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