Wirbel um die Pony-Truppe by C. Pullein - Thompson

Wirbel um die Pony-Truppe by C. Pullein - Thompson

Autor:C. Pullein - Thompson [Thompson, C. Pullein -]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
Herausgeber: Quinto
veröffentlicht: 2014-01-02T23:00:00+00:00


„Die Pony-Truppe ohne Ponys!“ Amanda versuchte, die anderen aufzumuntern. „Wir müssten uns jetzt eigentlich ,Fahrrad-Truppe‘ nennen.“

Aber niemand antwortete ihr.

Der Mond war aufgegangen und überzog die bizarren Wolkengebilde am Himmel mit einem kühlen, silbernen Licht.

Dann kam Natascha auf Checked Princess. Sie trug einen Gürtel mit roten Rückstrahlern und hatte gelbe Blinker an ihren Steigbügeln befestigt.

„Niemand hat mir gesagt, dass ich mit dem Fahrrad kommen soll“, wunderte sie sich.

„Das macht nichts.“

Es ging los, und Natascha ritt in zügigem Trab neben ihren Freunden auf den Fahrrädern her.

„Wohin soll es eigentlich gehen?“, wollte sie wissen.

„Zur Autobahn.“

Niemand wollte ihr mehr erklären, denn die ganze Geschichte war viel zu schrecklich, um darüber zu reden.

„Aber das sind Meilen!“

„Nur sechs oder sieben.“ William stand in den Pedalen und hatte sich tief über den Lenker gebeugt. „Vielleicht finden wir die Pferde auch schon vorher.“

Sie hatten jetzt eine Wiese erreicht. Michael schoss auf Petes Fahrrad an den anderen vorbei und übernahm die Führung. Checked Princess schritt leichtfüßig aus, während Alison sich auf Mrs. Gazes altem Fahrrad abquälte. „Wartet auf mich!“, rief sie dauernd, obwohl Amanda auf ihrem Kinderfahrrad dicht vor ihr war. Irgendwo in der Mitte der kleinen Truppe radelte William, mit gesenktem Kopf. Er sprach mit niemandem.

,Sieben Meilen …‘, dachte er. ,Dann sechs, fünf, vier … Wie lange braucht man dafür? Ich wünschte, ich wäre alt genug und hätte einen Führerschein.‘

Dann konnten sie endlich die Autobahn sehen. Sie schlängelte sich wie eine glitzernde Kette durch die Nacht. Die Scheinwerfer der Autos leuchteten auf und erloschen im nächsten Augenblick wieder in der Dunkelheit – wie Glühwürmchen, die blitzend durch die Nacht tanzten.

„Der Verkehr läuft noch!“, rief Michael über die Schulter zurück.„Dann kann noch nichts Ernstes passiert sein.“

„Aber wir können von hier aus nur eine Richtung sehen.“

Den Kindern taten die Beine weh.

„Wir müssen Ausschau halten.“ Amanda schöpfte Atem. „Vielleicht sehen wir irgendwo Hufspuren. Woher konnten die Diebe eigentlich wissen, dass die Pferde ausgerechnet auf der Autobahn sind?“

„Vielleicht haben sie sie mit ihren Motorrädern dorthin getrieben.“ Michael sah sich suchend um.

„Die alte Eisenbahnlinie!“ William hatte plötzlich eine Idee. „Dort konnte sie niemand beobachten. Die Strecke endet ganz in der Nähe der Autobahn, dort, wo jetzt die Bahn nach London fährt. Wisst ihr, was ich meine?“

Sie radelten weiter und versuchten, die Autos anzuhalten, die neben ihnen auf der Landstraße vorüberbrausten.

„Sind Ihnen vielleicht unterwegs einige herrenlose Pferde begegnet?“

Bis jetzt hatte niemand die Pferde bemerkt.

„Dann sind sie bestimmt noch auf der alten Eisenbahnstrecke.“ Michael trat kräftig in die Pedalen.

„Hoffentlich!“, stöhnte Amanda.

Sie waren inzwischen nicht mehr weit von der Autobahn entfernt. Die Autos, die aus der Ferne noch wie Kinderspielzeug ausgesehen hatten, wirkten nun nicht mehr so harmlos. Sie machten Lärm – und sie waren sehr schnell.

Und dann krachte es. Es war ein fürchterliches Geräusch. Checked Princess scheute, stolperte in einen Graben, und Alison fiel von ihrem Fahrrad. „Was war das?“, schrie sie.

„Das war auf der Autobahn.“ Michael rührte sich nicht.

„Nein, das darf nicht wahr sein!“ Amandas Augen waren riesengroß.

Und sie radelten los, so schnell wie nie zuvor. Natascha ließ Checked Princess über den Asphalt galoppieren, obwohl sie wusste, dass das nicht gut für ihr Pony war.



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