012 - Die geheimnisvolle Insel 3 by Jules Verne

012 - Die geheimnisvolle Insel 3 by Jules Verne

Autor:Jules Verne [Verne, Jules]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-04-11T00:00:00+00:00


Die ersten Schritte.

In der zweiten Januarhälfte verließ der junge Rekonvaleszent zum ersten Mal auf kurze Zeit das Bett und blieb von Tag zu Tag länger auf. An Kräften nahm er bei seiner vortrefflichen Konstitution sichtlich zu. Jetzt zählte er achtzehn Jahre. Er war groß und versprach zum ansehnlichen Mann zu werden. Von jetzt ab machte seine Wiedergenesung, wenn sie auch noch einiger Überwachung bedurfte – und Doktor Spilett erwies sich hierin sehr streng – regelmäßige Fortschritte.

Gegen Ende des Monats erging sich Harbert schon auf dem Plateau und am Strande. Einige in Gesellschaft Pencroffs und Nabs genommene Seebäder taten ihm sehr wohl. Cyrus Smith bestimmte daraufhin schon den Tag der Abreise, der auf den 15. Februar festgesetzt wurde. Die sehr hellen Nächte dieser Jahreszeit mußten die nötige Durchsuchung der ganzen Insel wesentlich erleichtern.

Man begann demnach die nötigen und so vielseitigen Vorbereitungen zur Reise, da die Kolonisten sich gegenseitig versicherten, nach dem Granithause diesmal nicht eher zurückzukehren, als bis ihr doppelter Zweck erreicht sei, einmal die Sträflinge auszurotten und Ayrton, wenn er noch lebte, wiederzufinden; dann aber auch denjenigen aufzuspüren, der so mächtig in die Geschicke der Kolonie eingriff.

Von der Insel Lincoln kannten die Kolonisten schon gründlich die gesamte Ostküste vom Krallenkap bis zu den Kiefernkaps, die ausgedehnten Tadornesümpfe, die Umgebungen des Grantsees, den Jacamarwald zwischen der Hürdenstraße und dem Mercy-Ufer, den Verlauf der Mercy und des Roten Flusses, und endlich diejenigen Vorberge des Franklin-Vulkanes, zwischen denen die Hürde etabliert war.

Oberflächlicher hatten sie das weite Uferland der Washington-Bai vom Krallenkap bis zum Schlangenvorgebirge durchforscht; ferner das waldige und sumpfige Gebiet der Westküste, und jene Dünenanschwemmungen, welche bei dem geöffneten Rachen des Haifisch-Golfes endigten.

Gänzlich unbekannt blieben ihnen zunächst noch die großen Wälder der Schlangenhalbinsel, das rechte Uferland der Mercy, das linke Uferland des Kaskadenflusses, und die Bergausläufer und Talgründe, welche drei Viertel der Basis des Franklin-Berges, im Westen, Norden und Osten, umlagerten und gewiß eine ganze Anzahl prächtiger Schlupfwinkel boten. Im ganzen entgingen also von der Insel noch mehrere tausend Acker ihrer Kenntnis.

Man entschied sich demnach dahin, die Expedition quer durch den Fernen Westen auszuführen und den ganzen Landesteil des rechten Mercy-Ufers in Augenschein zu nehmen.

Vielleicht erschien es ratsamer, sich zuerst nach der Viehhürde zu begeben, da zu fürchten war, daß die Sträflinge sich wieder dorthin zurückgezogen haben könnten, um diese entweder zu plündern oder sich dort einzunisten. Indessen, entweder war die Verwüstung dieser Anlage schon eine vollendete Tatsache, und sie zu verhindern jetzt nicht mehr möglich; oder die Sträflinge fanden es in ihrem Interesse, sich dort festzusetzen, und dann würde es auch später noch Zeit sein, sie daselbst anzugreifen.

Nach eingehender Prüfung wurde also der erste Plan beibehalten, und beschlossen die Kolonisten, quer durch den Wald auf das Schlangenvorgebirge hin zu dringen. Wenn sie den Weg auch erst mit der Axt bahnen mußten, so legten sie dabei doch den Grund zu einer Verbindung mit dem Granithause und jener etwa sechzehn bis siebzehn Meilen entfernten Halbinsel.

Der Wagen war in bestem Zustande. Die Onaggas konnten nach der längeren Ruhe wohl eine größere Anstrengung aushalten. Lebensmittel,



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