Was steht wirklich im Koran? by Wissenschaftliche Buchgesellschaft

Was steht wirklich im Koran? by Wissenschaftliche Buchgesellschaft

Autor:Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783534734238
Herausgeber: Wissenschaftliche Buchgesellschaft
veröffentlicht: 2016-10-30T16:00:00+00:00


Die Hölle und das Paradies

Die Suren 88, 52, 56, 77 und 78 verbindet, dass in ihnen die Hölle und das Paradies mit gleichbleibenden Akzenten und wechselnden Ausschmückungen beschrieben werden. Mohammed sucht seine Position zu festigen, indem er den Gläubigen das Paradies verspricht und den Ungläubigen die Hölle androht.

So bekommen gemäß Sure 88 die Verdammten „aus einem siedenden Quell zu trinken“ und ihre Speise besteht „nur aus trockenen Dornen, die weder fett machen noch gegen den Hunger helfen“ (Vers 5–7). Die Bewohner des Paradieses hingegen weilen „in einem hochgelegenen Garten, in dem sie keine unbedachten Reden hören“ und in dem es „eine fließende Quelle“ und „erhöhte Betten, hingestellte Humpen, in Reihen gelegte Kissen und ausgebreitete Teppiche“ gibt (Vers 10–16).

Noch wesentlich ausführlicher werden die Freuden des Paradieses in Sure 52 (Vers 17–24) beschrieben. Da lehnen sich die Gottesfürchtigen „auf geweihten Betten“ zurück, haben sie „als Partnerinnen großäugige Huri“, werden sie „mit Früchten und Fleisch“ versorgt, greifen sie „nach einem Becher, der nicht zu unbedachter Rede verleitet“ (d.h. der ein köstliches, nicht berauschendes Getränk enthält), während Jünglinge „wie wohlverwahrte Perlen unter ihnen die Runde machen“.

Nach Sure 56 sind „die, die in die Nähe [Gottes] zugelassen werden, in den Gärten der Wonne“. „Auf durchwobenen Betten lehnen sie sich einander gegenüber. Unter ihnen machen ewig junge Knaben die Runde mit Humpen und Krügen und einem Becher aus einem Quell, von dem sie weder Kopfweh bekommen noch sich berauschen“ etc. etc.

Es ist durchaus denkbar, dass die Mahnung, sich nicht zu übereilen (75,16–19), durch solch üppige Beschreibungen, an denen Mohammed offensichtlich sein Gefallen fand, mit ausgelöst wurde.

Es ist sicher kein Zufall, wenn sich der Prophet in einer der einschlägigen Suren, in der Sure 52, gegen den als Verunglimpfung gemeinten Vorwurf zur Wehr setzt, er sei ein Dichter (Vers 30): Er hat sich dazu hinreißen lassen, wie ein Dichter zu sprechen.



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