Ulysses Moore – Die Insel der Masken by Pierdomenico Baccalario

Ulysses Moore – Die Insel der Masken by Pierdomenico Baccalario

Autor:Pierdomenico Baccalario
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG


In einer Ecke des Stalls entdeckte Jason einen Stuhl. Er schleppte ihn unter das Gestell, auf dem der Sattel hing, der aus dunklem Leder war und mindestens eine Tonne wog.

Mit zitternden Armen hob Jason ihn herunter, wobei er beinahe vom Stuhl gefallen wäre.

Ariadne sah ihn neugierig an.

In diesem Moment drang von draußen ein schepperndes Geräusch herein. Es klang so, als würde ein Metallfass über den Boden gerollt. Jason achtete nicht weiter darauf und betrat die Pferdebox. Den Sattel setzte er auf dem Boden ab.

»›Sattle sie bitte!‹«, sagte er vor sich hin und ahmte dabei Leonard Minaxos Stimme nach. »Als ob das so einfach wäre ...«

Ariadne prustete und Jason trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Er hatte vor dem großen Tier ziemlichen Respekt.

Dann fasste er sich ein Herz. »Okay, Ariadne, du musst mir jetzt ein bisschen helfen«, sagte er zu der Stute.

Das Pferd kam vorsichtig auf ihn zu. Jason holte tief Luft, hob den Sattel hoch und stemmte ihn mit Schwung auf Ariadnes Rücken. Die Steigbügel klirrten.

»Ich hab’s geschafft!«, jubelte Jason und streichelte das Pferd am Hals. »Braves Tier.«

Als er den Sattelgurt festgeschnallt hatte, schaute Leonard Minaxo zur Stalltür herein. »Und?«

Jason führte die gesattelte Stute aus ihrer Box.

»Beeilung, wir haben nicht viel Zeit«, sagte der Leuchtturmwärter. Er übernahm Ariadne, überprüfte mit einem raschen Blick den Sitz des Sattels und löste anschließend den Sattelgurt.

»Habe ich etwas falsch gemacht?«, fragte Jason.

»Nein, es war perfekt«, bekam er zur Antwort. »Aber wir brauchen ihn erst mal nicht.«

»Wieso brauchen wir ihn jetzt doch nicht?«, fragte Jason.

»Weil sie das da ziehen wird«, erklärte Leonard und wies auf eine kleine Kutsche, die mit zwei zusammengebundenen Fässern beladen war.

Der Leuchtturmwärter nahm Ariadne mit einer Hand den Sattel ab und spannte die Stute vor die Kutsche.

»Hey! Wenn wir den Sattel sowieso nicht brauchen, warum musste ich sie dann satteln?«, protestierte Jason.

»Wir haben den Sattel nicht für Ariadne gebraucht, sondern meinetwegen.« Verständnislos starrte Jason Minaxo mit offenem Mund an.

Leonard grinste. »Ich musste herausfinden, ob du auch Sachen machen kannst, die du nie zuvor gemacht hast«, erklärte er. »Und ob du wirklich so toll bist, wie sie behaupten.«

»Wer behauptet das?«

»Los, steig ein.«



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