Spezialisten der Nacht by H. G. Francis

Spezialisten der Nacht by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-07-01T01:00:00+00:00


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Der Oberste Verwalter redete stolz auf mich ein, als wir über die neue Stadt Gronock hinwegflogen. Ich aber zeigte nur wenig Interesse für die Leistung der neuen Regierung. Außerdem fand ich sie nicht so imposant, daß ich darüber in Begeisterung hätte geraten können.

Das Schicksal meiner Brüder und Schwestern beschäftigte mich viel mehr. Vorläufig war ich der einzige, der geweckt worden war. Offenbar wollte Bassok noch abwarten.

Wir überquerten die Stadt in einem Fluggleiter. Ich saß neben dem Diktator auf der mittleren Bank. Vor und hinter uns hatten bewaffnete und uniformierte Offiziere Platz genommen. Wir hatten Gronock kaum verlassen, als Bassok mir auch schon stolz erklärte, daß unser Ziel die Raumwerften von Eynogga seien.

„Sie haben sich gewaltig getäuscht, als Sie glaubten, diese Anlagen vor uns verbergen zu können", sagte er.

„Das hatten wir nie vorgehabt", erwiderte ich kühl. Danach blickte ich aus dem Fenster und ignorierte ihn. Er spürte, daß er nichts ausrichten konnte und verzichtete darauf, sich vor seinen Offizieren zu blamieren.

Erst als wir Eynogga erreichten, wandte er sich wieder an mich.

„Was sagen Sie?" fragte er.

Ich war beeindruckt. Ein gewaltiger Industriekomplex lag vor mir, aus dem etwa zwanzig Rümpfe von mehr oder minder fertig gestellten Raumschiffen emporragten. Die Werften waren nicht mehr wiederzuerkennen.

„Beachtlich", sagte ich zurückhaltend.

Er deutete auf einen plump aussehenden Schiffskörper.

„Das ist Ihr Schiff", erklärte er. „Mit ihm werden Sie durch die Dimensionen reisen."

Ich antwortete nicht.

Wir landeten direkt neben dem zylindrischen Gebilde.

Nun erkannte ich, daß dieses Raumschiff praktisch fertig war.

Das Metall hatte jedoch eine undefinierbare Farbe, so daß ich zunächst geglaubt hatte, es befände sich noch im Rohzustand.

Bassok führte mich über eine Antigravrampe in den Schiffskörper, wobei wir stets von den Offizieren flankiert wurden.

Vereinzelt sah ich Roboter, die Arbeiter und Ingenieure der Werft zurückdrängten, damit sie sich uns nicht nähern konnten.

In einem Antigravlift schwebten wir nach oben. In der Röhre, in der wir uns bewegten, waren Sternensymbole aufgezeichnet, so wie wir sie von der ehemaligen Position Grojockos aus hatten, sehen können. Ich merkte, daß Bassok mich beobachtete, sagte jedoch nichts. Erst in der Zentrale des Raumschiffs konnte ich nicht mehr an mich halten.

„Es hat sich nichts verändert", stellte ich verblüfft fest. „Hat es keine technologische Entwicklung in den letzten fünfzig Jahren gegeben?"

„Und ob", antwortete der Oberste Verwalter selbstgefällig. „Wir haben nur alles so eingerichtet, daß Sie damit auch zurechtkommen."

Ich tat, als habe ich nicht bemerkt, daß er mich demütigen wollte, und trat näher an die Instrumente heran. Dann allerdings erkannte ich die Unterschiede. Einer der Offiziere kam zu mir.

Sachlich und mit einfachen Worten begann er zu erklären. Ich hörte ihm zu und stellte hin und wieder einige Fragen. Dabei fiel mir nicht auf, daß Bassok uns verließ. Erst Stunden später, als ich alles wußte, was ich hatte wissen wollen, wurde ich mir dessen bewußt.

Der Offizier drückte einige Tasten und sprach einige Worte, die ich nicht verstehen konnte. Kurz darauf erschien Bassok wieder in der Hauptleitzentrale.

„Nun?" fragte er.

„Mit diesem Schiff können wir nicht durch das Schwarze Nichts fliegen", entgegnete ich. „Die Energiefeldprojektoren fehlen, die alles erst möglich machen."

„Ich weiß. Es wird Ihre Aufgabe sein, sie zu installieren.



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