Sommerkussverkauf by Mansell Jill
Autor:Mansell, Jill [Mansell, Jill]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 978-3-10-401391-6
Herausgeber: Fischer E-Books
veröffentlicht: 2011-11-15T17:00:00+00:00
30. Kapitel
Kate tat ihr Bestes, um einfach weiterzuarbeiten, aber es lief nicht besonders gut. Sie spürte Dexters Blicke, fummelte in der Kasse nach Wechselgeld und reichte es Abel Trippick, dessen Blick sich prompt vor Entzücken weitete. Während er mit seinem Glas Blackthorn in der Hand von der Bar schlurfte, sagte Dexter: »Du hast ihm gerade acht Pfund auf einen Fünfer herausgegeben.«
»Tut mir leid.« Kate schluckte und räumte die leeren Gläser weg. »Ich bezahle dir die Differenz.«
»Ich dachte, du wärst Maddy Harvey mehr als gewachsen.«
»Das dachte ich auch. O Gott …« Kate wollte nach einem der Gläser langen, das ihr aus der Hand zu gleiten drohte, aber es war zu spät. Das Glas zerbrach auf dem Steinboden, und sie wappnete sich gegen den unvermeidlichen Wutausbruch von Dexter.
Stattdessen meinte der im Plauderton: »Wenn ich dich jetzt anschreie, schreist du dann zurück?«
Mit Tränen in den Augen schüttelte Kate den Kopf. »Nein.« Es kam wie ein krächzendes Quaken heraus, wie ein Frosch, der sich am Telefon krankmeldet.
»Tja, dann lohnt sich die Mühe nicht. Schieb deinen Hintern zur Seite«, meinte Dexter brüsk. Kate wusste nicht, ob sie lachen oder weinen solle, als ihr klar wurde, dass er sich niederkniete, Handbesen und Aufnehmer zur Hand nahm und die Scherben aufwischte.
Sie zuckte zusammen, als sich eine warme Hand auf ihren Arm legte und eine vertraute Stimme sagte: »He, alles in Ordnung?«
Er hätte mich beinahe drangekriegt, dachte Kate, als Jake über die Theke lugte und zu Dexter sagte: »Ihr schließt doch gleich, kann ich sie nach Hause bringen?«
Dexter richtete sich auf. »Soll mir recht sein. Hier ist sie sowieso zu nichts nütze.«
»Wer sagt denn, dass ich mit dir nach Hause gehe?« Kate schaute aufsässig, aber es war ein vorgetäuschter Protest. Jake grinste, hob die Holzklappe an, die Teil der Theke war, und zog sie hindurch.
»Also gut, es geht um Folgendes: Maddy hätte dich nicht anbrüllen sollen, sie weiß, dass sie sich entschuldigen muss, aber sie ist gerade in keiner guten Verfassung. Wenn es dir also nichts ausmacht, würde sie sich gern später bei dir entschuldigen.« Während er sprach, führte er sie zur Tür.
Kate fragte misstrauisch: »Warum bringst du mich dann nach Hause?«
»Weil du eine Maid in Not bist und ich mich auf so was spezialisiert habe. Außerdem ist es eine gute Entschuldigung, um mir den Nachmittag frei zu nehmen.«
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