Schrei in der Nacht by Clark Mary Higgins

Schrei in der Nacht by Clark Mary Higgins

Autor:Clark, Mary Higgins [Clark, Mary Higgins]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi/Thriller
Herausgeber: Unbekannt
veröffentlicht: 2012-04-04T10:53:03+00:00


21

Der neue Hund war ein Golden Retriever. Selbst für Jennys unerfahrenes Auge ließen die lange Schnauze, das schmale Gesicht und der schlanke Körper auf einen erstklassigen Stammbaum schließen. Der dicke alte Flickenteppich auf dem Küchenfußboden war derselbe, auf dem Randy sich zusammengerollt hatte. Auf der Schüssel mit Wasser stand immer noch sein Name in Joes schwungvollen roten Buchstaben.

Sogar Joes Mutter schien durch das Geschenk besänftigt zu sein. »Erich Krueger ist sehr fair«, räumte sie ein. »Ich glaube fast, es war nicht richtig, daß ich angedeutet habe, vielleicht sei er es, der den Hund letztes Jahr auf dem Gewissen hat. Wenn es so wäre, hätte er es sicher zugegeben.«

Außer daß ich ihn diesmal gesehen habe, dachte Jenny und machte sich sofort danach Vorwürfe. Sie war ungerecht zu Erich.

Beth streichelte den schmalen Kopf. »Du mußt ganz vorsichtig sein, weil er so klein ist«, erklärte sie Tina.

»Du darfst ihm nicht weh tun.«

»Es sind wirklich süße kleine Mädchen«, sagte Maude Ekers. »Sie ähneln Ihnen, bis auf die Haare.«

Jenny kam es vor, als benehme sich die Frau heute ein bißchen anders. Sie hatte sie eine Spur zurückhaltender begrüßt. Sie hatte sie erst nach kurzem, kaum merklichen Zögern ins Haus gebeten.

Jenny hätte eine Tasse Kaffee aus der unweigerlich dampfenden Maschine nicht angenommen, war aber dennoch überrascht, daß sie nicht angeboten wurde.

»Wie heißt er?« fragte Beth.

»Randy« sagte Maude. »Joe fand, daß wir wieder einen Randy haben sollten.«

»Natürlich«, bemerkte Jenny. »Ich habe gewußt, daß Joe den anderen Hund nicht so schnell vergessen würde.

Er hat ein viel zu gutes Herz.«

Sie saßen am Küchentisch. Sie lächelte die andere Frau freundlich an.

Doch zu ihrer Verblüffung zeigte Maudes Gesicht feindselige Besorgnis. »Lassen Sie bitte meinen Jungen in Frieden, Mrs. Krueger«, platzte sie los. »Er ist ein einfacher Junge vom Land, und ich habe sowieso schon zu viele Sorgen damit, daß mein Bruder ihn abends mit in die Kneipen nimmt. Joe schwärmt sowieso schon viel zuviel von Ihnen. Vielleicht nehme ich mir zu viel heraus, wenn ich es sage, aber Sie sind mit dem wichtigsten Mann im County verheiratet, und Sie sollten begreifen, was Sie hier darstellen!«

Jenny stieß den Stuhl zurück und stand auf. »Was meinen Sie damit?«

»Ich glaube, Sie wissen, was ich meine. Bei einer Frau wie Ihnen gibt es immer irgendein Unglück. Das Leben meines Bruders ist durch den Unfall im Kuhstall ruiniert worden. Sie haben sicher gehört, daß John Krueger meinte, mein Bruder sei mit der Arbeitslampe nicht vorsichtig genug gewesen, weil Caroline ihn so verwirrt hat. Joe ist alles, was ich noch habe. Er bedeutet alles für mich. Ich möchte keine Unfälle oder Probleme.«

Jetzt, wo sie angefangen hatte, sprudelten die Worte wie ein Wasserfall. Beth und Tina hörten auf, mit dem kleinen Hund zu spielen. »Und noch etwas, was mich vielleicht nichts angeht, aber wie können Sie nur so dumm sein, Ihren Ehemaligen hier herumschleichen zu lassen, wo jeder weiß, daß Erich in seiner Hütte ist und malt!«

»Wovon reden Sie?«

»Ich bin keine Klatschbase, und ich hätte es sicher nie gesagt, aber letzten Monat ist dieser Schauspieler mit dem Sie verheiratet waren, eines Abends hier vorbeigekommen und hat nach dem Weg gefragt.



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