Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen by Margot Berger

Reiterhof Birkenhain 07 - Raetsel um das braune Fohlen by Margot Berger

Autor:Margot Berger [Berger, Margot]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder
veröffentlicht: 2014-01-22T00:00:00+00:00


8. Kapitel

Überraschungsreise

»Nimm die grauenvolle Kassette heraus oder ich setze euch alle an der Raststätte ab«, drohte Hilla Steffen im Scherz.

Durch das geöffnete Autofenster zeigte sie auf das blaue Schild Rasthof Wildeshausen und fächelte sich mit der Hand Kühlung zu. »Reicht gerade, dass die Heizung spinnt. Mehr Stress verträgt man nicht in meinem Alter.«

Bastian brummte etwas Unverständliches und drehte die hämmernde Musik ab. Die Bullenhitze im Auto war wirklich nervtötend. Aber so viel er seit Hamburg auch an den Reglern gedreht hatte - die Heizung ließ sich nicht drosseln.

Man konnte nicht behaupten, dass es ein Kinderspiel gewesen war, das »Unternehmen Dülmen« auf die Beine zu stellen.

Schwerarbeit war das gestern noch gewesen, richtige Mörderarbeit. Tausend Einwände der Eltern. Besonders von Jules. Sie durfte nur mit, weil ihr in letzter Sekunde einfiel, dass sie noch einen Extrawunsch freihatte - weil sie nicht sitzen geblieben war.

Luisas Oma Hilla dagegen war sofort Feuer und Flamme für die Reise zu den Wildpferden gewesen. Nach der Schule hatte Hilla Steffen heute Luisa, Jule, Conny und Bastian in ihren kleinen Wagen geladen.

Seit zwei Stunden fuhren sie auf der Autobahn Hamburg - Bremen - Münster. Richtung Wildpferde. Genau gesagt - es ging nach Warendorf. Denn dort, auf Merles Ponyhof Georgenbruch, wollten sie bis Sonntagabend bleiben. Hin und zurück in einem Tag - da hatten alle Eltern gestreikt. Und so war es natürlich viel spannender.

Gut die Hälfte der Fahrt hatten sie hinter sich. Und die Heizung immer auf voller Power.

Kurz vor Osnabrück gerieten sie in einen dicken Stau. Bastian - er saß wegen seiner langen Beine vorne - suchte auf der Straßenkarte nach einer Umleitung. »Osnabrück-Nord von der Autobahn runter«, schlug er vor, »dann Richtung Wallenhorst, Belm, weiter nach Georgsmarienhütte . . .« Auf der Rückbank schoss Conny wie von der Tarantel gestochen hoch. »Belm? Da wohnt meine Cousine Anne . . .« Conny beugte sich über den Sitz nach vorne. »Mensch, Frau Steffen, da könnten wir kurz halten. Mein Onkel ist Ingenieur, der kriegt Ihre Heizung bestimmt hin.«

»Deine Verwandten werden sich schön bedanken, wenn plötzlich fünf Fremde vor der Tür stehen«, sagte Hilla Steffen und wischte sich die feuchte Stirn ab. Puh, diese Heizung. Die Hitze hielt man wirklich kaum aus. Vielleicht war Connys Idee gar nicht so schlecht?

»Vier Fremde«, verbesserte Conny, »mich kennen sie ja. Außerdem, die sind nicht so. Echt...«

Conny drängelte so lange, bis Frau Steffen tatsächlich einige Zeit später am Amselweg 2 in Belm anhielt. Connys Verwandte waren wirklich nicht so.

Mit großem Hallo begrüßte Anne die Hamburger. Ihre Eltern taten so, als sei es total normal, dass Freitag nachmittags ein Fünfertrupp ins Haus schneite. Cousin Anders winkte vom Fußballplatz nebenan herüber, wo seine Mannschaft gerade 1 : 0 in Führung gegangen war. Anders stand im Tor, da konnte er natürlich nicht weg.

Anne war 14 und so blond wie ihre Cousine. Sie fand es super, endlich Connys Freunde zu sehen. Jeden von denen kannte sie schon lange - aber bisher nur aus Briefen. Natürlich hatte Conny ihr jede Einzelheit von Sally und dem geheimnisvollen Fohlen geschrieben. Von der ersten Minute an verstand Anne sich mit den anderen.



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