Psi-Inferno by Arndt Ellmer

Psi-Inferno by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2011-02-18T01:00:00+00:00


6.

Die Silberkugel schwankte wie bei einem Hochseilakt hin und her. Rhodan brauchte Minuten, bis er das Schiff so kalibriert hatte, dass es die Einflüsse von außen zu hundert Prozent neutralisierte.

»Die Verbindung zwischen den beiden Dispensern ist in Ordnung.« Er hob den Kopf und nickte den Mutanten zu. »Ich versuche, das Schiff an Ort und Stelle zu halten. Alles andere ist eure Aufgabe. Pral, bist du dir immer noch sicher?«

Der Schattenmaahk erwiderte nichts. Er beugte sich hinüber zu Tanio Ucuz und flüsterte ihm ein paar Worte zu.

»Es ist nicht so einfach«, sagte der Oberstleutnant an seiner Stelle. »Es gibt da gewisse Schwierigkeiten - du weißt schon, Perry! Nicht jeder lässt sich gern dabei zuschauen. Pral hat ein Problem, die Geistwanderung auf Befehl durchzuführen.«

»Verstehe!«

Rhodan projizierte einen Sichtschutz um die beiden und ließ sie allein.

Pral würde sich auf die Suche machen, sofern die hyperphysikalischen Gegebenheiten es zuließen.

Ucuz als Parakommunikator hielt dann den Kontakt zu seinem umherstreifenden Bewusstsein und diente als Sprecher, um die Gefährten zu informieren.

Rhodan versetzte sich wieder tiefer in die Mentalsymbiose und justierte ein paar Parameter der Schiffsbewegung nach. Die beiden Dispenser hatten sich endgültig in feuerspeiende Drachen verwandelt, die gewaltige Mengen Psi- Energie transmittierten. Die Einbrüche aus dem Hyperraum nahmen proportional zu, womit der Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen hergestellt war.

MIKRU-JON konnte nicht mehr lange vor Ort bleiben. Zwischen den beiden Dispensern würde es zerrieben werden wie ein Sandkorn zwischen zwei Stahlplatten.

Rhodan verzichtete auf eine Hochrechnung, wie lange es noch dauerte, bis das Schiff endgültig den Rückzug antreten musste.

Pral ließ sich Zeit. Nach zehn Minuten tat sich noch immer nichts. Das Kalibrieren des Schiffes wurde schwieriger.

Ucuz, melde dich endlich! Der Oberstleutnant saß mit Sicherheit genauso auf Nadeln wie Rhodan und die Gefährten.

Perry beobachtete Clun'stal. Der Esnur war die Schlüsselfigur ihrer Aktion. Sein Erfolg oder Misserfolg würde das Schicksal dieses galaktischen Sektors entscheiden. Und wohl auch ihr persönliches Schicksal.

Clun'stals Körperkristalle bewegten sich ausgesprochen träge, nach einer Weile jedoch nahm die Gruppierungsgeschwindigkeit zu. Sie wurde ausgesprochen hektisch. Fast gleichzeitig machte Ucuz die erste Meldung.

»Wir haben angefangen.«

Wieder verstrichen kostbare Minuten. Rhodan verlängerte den Sichtschutz bis zur Decke, damit die beiden noch ungestörter waren.

»Pral ist jetzt im Netz und nähert sich dem Netzknoten«, fuhr Ucuz fort. »Es ist nichts zu erkennen. Alles ist diffus und schlecht überschaubar. Da sind Schwingungen im Netz, die auf die Anwesenheit einer Existenz hindeuten könnten. Pral bewegt sich weiter. Er kommt zurück. Tut mir leid. Warte! Da ist eine Bewegung direkt im Knoten. Vielleicht ... Er spürt Gedanken, ein Wesen, es versteht sich als riesig. Ja, er hat ihn. Es ist Fogudare. Der Anthurianer befindet sich noch an derselben Stelle. Pral wartet. Er darf das Bewusstsein nicht verschrecken. Es ist nicht sicher, ob Fogudare ihn überhaupt wahrnimmt.«

Wieder verging einige Zeit, in der Rhodan nur das Atmen des Oberstleutnants hörte.

Aus dem Druckanzug des Schattenmaahks drang kein Laut. Pral hatte sich vollständig abgeschottet.

»Die Verbindung zum Netz ist instabil«, sagte Ucuz. »Pral muss sich zurückziehen.«

Rhodan konzentrierte sich noch stärker auf das Schiff, um es ruhig zu halten.

»Verbindung stabil. Pral versucht jetzt, Kontakt herzustellen.« Ucuz räusperte sich.



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