Oberon by Wieland Christoph Martin

Oberon by Wieland Christoph Martin

Autor:Wieland, Christoph Martin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: (Privatkopie)
veröffentlicht: 2010-02-03T05:00:00+00:00


82.

Wärst du so gut, und wolltest mit dem Rücken

Nur einen Augenblick fest an den Stamm dich drücken,

So wär's ein leichtes mir, hier von des Rasens Saum

Dir auf die Schulter mich zu schwingen;

Von da ist's vollends auf den Baum

Zum ersten Ast zwei kleine Spangen kaum;

Ich bin im Klettern und im Springen

Von Kindheit an geübt – gewiß, es wird gelingen.‹

83.

›Von Herzen gern‹, versetzt der blinde Mann;

›Und doch, mein Kind, wenn du zu Schaden kämest?

Es bräch ein Ast? was könnt ich Armer dann

Zu deinem Beistand tun? – Wie, wenn du dich bequemest

Zu warten?‹ – ›Sagt ich nicht, daß ich nicht warten kann?

Ich sehe wohl, daß du des kleinen Diensts dich schämest;

Um alles wollt ich dir nicht gern beschwerlich sein!

Und doch, wer sieht uns hier? Wir sind ja ganz allein!‹



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