No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie by Jan Krömer / Evrim Sen

No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie by Jan Krömer / Evrim Sen

Autor:Jan Krömer / Evrim Sen
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3932170822


HACKERETHIK

Alle Informationen sollen frei sein.

Mißtraue Autoritäten, fördere Dezentralisierung.

Hacker sollten nach den Fähigkeiten ihres Hackens beurteilt werden, nicht nach Titel, Alter, Rasse oder gesellschaftlicher Stellung.

Zugang zu Computern und allem, was dich lehrt, wie die Welt funktioniert, sollte absolut und ohne Limits sein. Wehre dich immer gegen das Imperative!

Mit dem Computer kann man Kunst und Schönheit erschaffen.

Computer können dein Leben zum Besseren ändern.

Wie bei Aladins Wunderlampe können sich deine Wünsche erfüllen.

Steven Levy in seinem Buch Hackers über die Hackerethik in den 8oer Jahren24

Während eine komplexe, mathematische Maschine wie der Computer für einige Menschen nicht mehr als ein Arbeitsgerät darstellt, ist sie für andere zur Lebensphilosophie geworden. Im Grunde lassen sich hier Parallelen zu allen Hobbys finden, die Menschen faszinieren. Ob Sport, Musik, Literatur oder Briefmarkensammeln, jedes Hobby hat für den Hobbyisten einen besonderen Wert. Der Unterschied bei der Faszination Computer ist jedoch, daß dieser in den letzten Jahrzehnten einen immer höheren Stellenwert für alle Menschen bekommen hat. Ein zunächst unscheinbares Hobby einiger Computerfreaks hat derartige Ausmaße angenommen, daß nicht nur die Industrie, sondern die gesamte Menschheit davon abhängig geworden ist. Ohnehin waren es häufig die Hobbyisten selbst, die die Computerwelt mit neuen Produkten und Innovationen direkt beeinflußt haben: Bill Gates (Microsoft-Gründer), Steve Wozniak und Steve Jobs (Apple-Gründer), Linus Torvalds (Linux-Gründer), Richard Stall-man (Free-Software-Ideologe), Douglas Engelbart (Erfinder der Maus),

Ed Roberts (Erfinder des wohl ersten Home Computers Altair 8800) und viele mehr. Die Liste der Hobbyisten und Hacker, die direkten Einfluß auf die Entwicklung der Technik genommen haben und die Geschichte des Computers auch heute noch beeinflussen, ließe sich fast endlos fortsetzen.

BÜROKRATEN UND STOPPSCHILDER

Obwohl die Geschichte des Computers zeigt, daß es zunächst die Hacker waren, die die Computerrevolution ausgelöst haben, gab es auch immer die andere Seite. Die Firma IBM beispielsweise war in den ersten Jahren für idealistische Hacker der Inbegriff einer bürokratischen Institution. Für sie produzierte IBM nur Computer, um den Zugang ausschließlich einer ausgewählten Gruppe zu gestatten. Die Grundhaltung von IBM war damals weit entfernt vom Gedanken der Dezentralisierung oder dem Slogan »Information frei für alle«. Während die MIT-Studenten von wissenschaftlichen Projekten den unbeschränkten Zugang zu Computern gewohnt waren, hatte IBM eine andere Vermarktungsstrategie.

Das Beispiel eines zwölfjährigen Hackers, der Anfang der 60er Jahre am MIT seine Faszination für Computer entdeckte, verdeutlicht die Gegensätze der damaligen Zeit: Der junge Peter Deutsch war der Sohn eines Professors am MIT und hielt sich oft auf dem Campus auf. Eines Tages fand er auf dem Boden eine Anleitung, auf der nichts weiter stand als mathematische Algorithmen zur Programmierung eines der wandschrankgroßen Lochkarten-Computer. Für den kleinen Jungen wurde das zum aufregendsten Fund seines Lebens. Begeistert entwarf er nach einem ähnlichen Prinzip selbst ein Programm und wollte nun wissen, ob auch sein Werk in einem der Computer funktionieren würde. So trug er sich in die Liste zur Nutzung der Labore mit den millionenteuren Computern ein. In Hackermanier ließen die studentischen Hilfskräfte den Zwölfjährigen seine Programme auf den Supercomputern ausprobieren, auch wenn einige etwas verwundert auf ihn herabblickten.

In der Folge korrigierte der Junge Fehler der Mitarbeiter, die die Codes anderer nicht korrekt interpretiert hatten.



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