Nikkys Traum by Holly Woods

Nikkys Traum by Holly Woods

Autor:Holly Woods
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2019-05-14T16:00:00+00:00


Schöne Vorweihnachtszeit

Als Nikky am nächsten Morgen erwachte, war sie noch immer verwirrt. Sie hielt es für das beste, erst einmal in Shiras Garten zu gehen. Vielleicht war sie ja dort?

Das wundervolle Gespräch ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als sie zur Terrassentüre kam, sah sie zu ihrer großen Freude, dass Polly ein Stück weichen Teppich auf die Stufe der Terrasse gelegt hatte. Als sie zur Türe hereinschaute, kam Polly auf sie und sagte:

„Na, du kleines Armerlein, warum bist du denn bei dieser Kälte nicht in deinem Bettchen? Ist es dir nicht zu kalt?“

Verdutzt schaute Nikky zu Polly auf und miaute herzzerreißend. Aber plötzlich verließ sie der Mut und sie raste in Windeseile davon. Wenig später tauchte sie wieder auf. Diesmal wurde die Türe nicht geöffnet, denn es war niemand daheim. So legte sie sich auf den weichen Teppich und ließ sich von der Wintersonne wärmen.

Nikky war fest eingeschlafen. Sie bemerkte deshalb nicht, dass Polly und Henry wieder daheim waren und sie beobachteten.

Als sie die Augen aufschlug, blickte sie direkt in Henrys freundlich lächelndes Gesicht. Dann öffnete er die Türe und sagte:

„Na, du Kleine, hast du gut geschlafen?“

Als er sich zu Nikky herunterbückte, um sie zu streicheln, rannte sie wieder blitzschnell davon.

Polly war darüber sehr erstaunt und meinte:

„Vielleicht ist sie es nicht gewohnt, dass man sie anspricht. Sie ist doch eine kleine Streunerin und hat vielleicht Angst vor Berührung.“

„Ja, das kann sein. Von mir aus kann sie sich ruhig vor unsere Türe legen. Mich stört das nicht“, sagte Henry.

Polly sagte nachdenklich:

„Das Beste ist, wenn wir sie einfach gewähren lassen. Es ist ja schon erstaunlich, dass sie sich hierher zum Schlafen legt. Wenn man sie aber anschaut, flitzt sie jedes Mal davon. Wahrscheinlich ist sie kontaktscheu.“

An diesem und den darauf folgenden Tagen ließ sich Nikky nicht mehr blicken. Polly schaute vergeblich auf den leeren Platz, an dem Nikky noch vor Kurzem schlummerte.

Einige Tage später war Polly gerade damit beschäftigt, die ersten Weihnachtsplätzchen zu backen. Es duftete köstlich und Henry naschte wie in jedem Jahr reichlich vom Plätzchenteig.

„Es ist so traurig, dass unsere Shira nicht mehr bei uns ist. Weißt du noch, wie verrückt sie auf die Butterplätzchen war?“, sagte Polly.

„Oh ja, sie stand sofort da und bettelte, wenn ich die Keksdose öffnete. Dieser unwiderstehlich treue Blick, er fehlt mir auch sehr!“, sagte Henry wehmütig.

Polly schaute Henry besorgt an und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Seufzend sagte sie:

„Wie wird das erst Weihnachten ohne unsere Shira sein? Sollen wir nicht doch ein paar Tage verreisen? Das wird sicher ein sehr trauriges Weihnachtsfest!“

Henry nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Auch er war sehr traurig. Als seine Blicke wenig später zur Tür schweiften, saß plötzlich Nikky laut miauend davor.

Henry wollte sofort zur Terrassentüre gehen, aber Polly meinte:

„Warte lieber noch ein bisschen, vielleicht will sie uns nur mitteilen, dass sie wieder da ist.“

Henry war ganz und gar nicht davon überzeugt und meinte:

„Ach was. Womöglich sind die Martins nicht da und irgendwer hat vergessen, die Kleine zu füttern!“

„Das glaube ich nicht.



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