Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) by Phillips Susan Elizabeth

Mitternachtsspitzen: Roman (German Edition) by Phillips Susan Elizabeth

Autor:Phillips, Susan Elizabeth [Phillips, Susan Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2013-01-30T23:00:00+00:00


Cain war sich durchaus bewusst, dass er sich wie ein Idiot benahm. Na und? Schon seit Wochen hielt er Distanz zu Kit. Vermutlich war er der einzige Junggeselle im weiten Umkreis von Charleston, der nicht nach ihrer Pfeife tanzte. Aber jetzt wurde es Zeit für eine Aussprache. Er war stocksauer darüber, wie entsetzlich Kit sich im Beisein von Veronica aufgeführt hatte.

Und er selbst erst!

So etwas ließ man nicht einfach auf sich beruhen. »Mach die Tür auf.«

Schon beim ersten Klopfen war ihm klar, dass er einen Riesenfehler machte. Er hätte ihr nicht nachgehen dürfen. Aber wenn er ihr jetzt nachgab, hatte sie ihn in der Hand.

Er redete sich ein, dass es nur zu ihrem eigenen Besten sei. Sie war eigensinnig und uneinsichtig, quasi eine Gefahr für sich selbst. Und als ihr Vormund trug er Verantwortung für das Mädchen.

Wenn das so einfach wäre! Momentan kam er sich eher vor wie jemand, der einen inneren Kampf mit sich selbst verlor.

»Gehen Sie!«

Ungehalten drückte er die Klinke hinunter und trat ein.

Sie stand am Fenster, ihr apartes Gesicht überhaucht von den letzten Sonnenstrahlen. Ein wildes, wunderschönes Geschöpf, das ihn schier unerträglich reizte.

Als sie sich umdrehte, erstarrte er. Sie hatte ihr Kleid aufgeknöpft und die Ärmel fielen über die Schultern, so dass die weichen Rundungen ihrer Brüste über dem Stoff hervorblitzten. Sein Mund war schlagartig staubtrocken.

Sie versuchte auch gar nicht, das Oberteil zusammenzuraffen, wie man es bei einer schamhaften jungen Frau erwarten sollte. Stattdessen funkelte sie ihn an. »Raus hier. Was bilden Sie sich ein, ungebeten hier hereinzuplatzen!«

Cain dachte an den Brief, worin Hamilton Woodward sie beschuldigte, seinem Geschäftspartner Avancen gemacht zu haben. Seinerzeit hatte er dem Anwalt geglaubt, aber mittlerweile vertrat er Kits Version. Und wünschte sich brennend, sie würde dem guten Brandon Parsell mal eins überbraten.

Er wandte den Blick ab. »Du hast meine Anweisungen gefälligst zu befolgen, ist das klar?«

»Suchen Sie sich einen anderen für Ihre Anweisungen«, entgegnete Kit patzig.

»Pass auf, Kit. Ich hab dir schon einmal den Hintern versohlt und fackle nicht lange.«

Statt zurückzuweichen trat sie spontan einen Schritt vor. Es juckte ihm in den Fingern, und er ertappte sich bei dem Gedanken, wie sich ihre Kehrseite wohl unter seiner Handfläche anfühlte. Wenn seine Hand über diese süße Rundung glitt – nicht schmerzhaft, sondern schmeichelnd.

»Wenn Sie ein Messer zwischen die Rippen haben wollen, machen Sie nur weiter so, Yankee.«

Fast hätte er laut aufgelacht. Die kleine Wildkatze glaubte wohl, sie könnte ihn einschüchtern.

»Du hast etwas vergessen«, meinte er gedehnt. »Du stehst unter meinem Schutz. Und tust, was ich dir sage. Hast du das kapiert?«

»Klar doch, Yankee. Ich hab kapiert, dass Sie ein Arroganzbolzen sind! Und jetzt verschwinden Sie.«

Als sie ungehalten mit dem Finger auf die Tür zeigte, fiel der Träger ihres Unterhemds über die Schulter. Der hauchzarte Stoff schob sich über ihren Brustansatz, schmiegte sich für den Bruchteil eines Augenblicks an die verlockende Rundung und enthüllte dann die kleine, dunkle Spitze.

Kit bemerkte, wie er den Blick senkte, und fühlte unvermittelt den kühlen Lufthauch auf ihrer nackten Haut. Ihr stockte der Atem. Hastig packte sie den Träger und riss ihn wieder hoch.



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