Miss Braitwhistle kommt in Fahrt by S Ludwig

Miss Braitwhistle kommt in Fahrt by S Ludwig

Autor:S Ludwig [Ludwig, S]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-07-09T22:00:00+00:00


11. KAPITEL

Die Superspeed-Formel-1-Schildkröte

Als wir in die Klasse kamen, haben wir ziemlich blöd aus der Wäsche geguckt: Da stand doch tatsächlich ein richtiges Terrarium!

Pauline schlug gerade den letzten Nagel in eine Holzleiste und Annalisa kippte eine Art braunes Mehl auf den Boden. Sogar Henni hat mitgemacht und eine Wurzel in die Ecke gelegt.

»Und wo ist der Storchschnabel?«, hat Polly gefragt, als sie unser Grünzeug gesehen hat.

»Und wo ist die Vogelmiere?«, hat Molly gefragt.

»Was habt ihr die ganze Zeit gemacht?«, wollte Pauline wissen und hat drohend den Hammer geschwenkt.

»Blödsinn natürlich, was denn sonst«, hat Annalisa gesagt. »Schließlich war ja Aki dabei.«

Das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen.

»Wir hatten gar keine Zeit für Blödsinn«, hab ich gesagt. »Uns hat nämlich ein Mann vom Ordnungsamt verfolgt.«

»Genau, es ist nämlich verboten, Pflanzen abzureißen«, hat Aki gesagt. »Die stehen unter Naturschutz.«

Pauline hat ihm einen Vogel gezeigt. »Brennnesseln unter Naturschutz? Haha.«

Aki hat sie gegen den Arm geboxt. »Aber dein blöder Storchschnabel vielleicht?«

Da konnte Pauline natürlich nichts mehr sagen.

Auch Miss Braitwhistle hat nichts gesagt, sie saß auf dem Lehrertisch, hat Tee getrunken und uns zugeschaut. Und Anweisungen gegeben. »Die linke Seite ist a little bit schief, girls. Und es fehlt die Brett fur Ruckseite.«

Als alles fertig war, haben wir den Mädchen geholfen, das Terrarium auf einen Tisch zu heben, es war nämlich ziemlich schwer. Und dann haben wir aus unserem Klassenschrank eine Schale geholt, in der normalerweise die Bastelscheren liegen, haben sie mit Wasser gefüllt und ins Terrarium gestellt. Aki und ich haben noch die Brennnesseln und den Löwenzahn dazugelegt und dann durften Harry und Willy einziehen.

Das war vielleicht ein Gedrängel. Jeder wollte ganz vorn stehen, um als Erster zu sehen, wie einer von den beiden den Kopf rausstreckt und anfängt zu fressen.

»Hau ab, Aki!«, hat Annalisa gebrüllt. »Wir haben das Terrarium gebaut.«

»Aber wir haben das Futter geholt!«, schrie Aki zurück. Und Max hat Polly beiseite geschubst und Henni ist hingefallen, aber ganz von allein, und Hugo hat seine Brille festgehalten und gerufen: »Ich bin der Jüngste, lasst mich vor!«

»Seit wann bist du der Jüngste?«, hab ich erstaunt gefragt.

Aber da hatte er sich auch schon vor mich gequetscht und ich konnte nichts mehr sehen. Ich hab ihn gestoßen und er hat mich geschubst und das Terrarium wackelte und das Glas klirrte und auf einmal ertönte ein Pfiff. Den Pfiff kannten wir: Miss Braitwhistle hatte in ihre Trillerpfeife geblasen.

»Wenn ihr nicht lasst Willy und Harry in Ruhe, ich sie wieder bringe zuruck.«

»Nach England?«, hat Clemens gefragt.

»Exactly.«

Wir haben uns schnell auf unsere Plätze gesetzt, aber das war gar nicht nötig, denn es hat zur großen Pause geklingelt.

Wir durften aber in der Klasse bleiben, weil Miss Braitwhistle gemeint hat, wir sollten aufräumen und sauber machen.

Als wir uns wieder streiten wollten, wer von uns die Holzspäne vom Boden auffegt und wer das Werkzeug wegräumt, hat Miss Braitwhistle nur eine Augenbraue hochgezogen und uns angeschaut. »Denkt an meine Worte«, hat sie gesagt und ist aus der Klasse gegangen.

Wir haben an ihre Worte gedacht, und gerade als alles sauber und aufgeräumt war, steckten ein paar aus der 4b den Kopf zur Tür rein.



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