Mein Garten fürs Leben by Wolfram Franke

Mein Garten fürs Leben by Wolfram Franke

Autor:Wolfram Franke [Franke, Wolfram]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783967470161
Herausgeber: BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
veröffentlicht: 2020-02-20T16:00:00+00:00


Diese attraktive Mangoldsorte mit den roten Stielen und rot geäderten Blättern trägt den treffenden Namen ‘Feurio’.

Spinat und Mangold

Spinat wollte in den ersten Jahren bei uns nicht so recht gedeihen. Vielleicht haben wir ihn auch etwas vernachlässigt, denn sein Verwandter, der Mangold, ist ja viel ergiebiger und schmeckt mindestens ebenso gut.

Als Mittelzehrer braucht Spinat nicht allzu viele Nährstoffe, jedoch einen humosen Boden, der sich in den Anfangsjahren des Kreativgartens noch nicht optimal entwickelt hatte. Außerdem muss die Erde gleichmäßig feucht sein. Spinat verträgt sich mit allen anderen Gemüsearten, außer denen aus der gleichen Familie, nämlich den Gänsefußgewächsen, zu denen auch der Mangold und die Gartenmelde gehören. In der Mischkultur nach Gertrud Franck (>) spielt Spinat aufgrund seiner guten Verträglichkeit mit anderen Pflanzen eine besondere Rolle. Er scheidet über seine Wurzeln Saponine aus, die den Boden verbessern, seine Mikroorganismen fördern und so nachfolgenden Pflanzen die Nährstoffaufnahme erleichtern. Ich habe diese Mischkultur im Kreativgarten einmal ausprobiert, es danach aber wieder gelassen. Denn derart viele Reihen Spinat beanspruchen Platz, den ich auf meiner relativ kleinen Fläche doch lieber anderem kurzlebigen Gemüse einräume. Außerdem: Wer soll die Mengen an Spinat essen? Und ihn einfach abzuhacken und als Mulch liegen zu lassen, so wie es Gertrud Franck empfiehlt, das widerstrebt mir. Inzwischen säe ich jedoch auf dem einen oder anderen Beet Spinat zwischen sonstigem Gemüse aus. Und so gedeiht er recht gut. Spinat kann man im Frühjahr für die Sommerernte aussäen oder im Spätsommer zur Überwinterung. In letzterem Fall kommt er im zeitigen Frühjahr als zarter Baby-Spinat auf den Tisch. Ich bevorzuge die Sorte ‘Matador’, die man ganzjährig aussäen kann.

Mangold ist ein sehr ergiebiges Blattgemüse, in der Kultur völlig unkompliziert und absolut schneckenfest. Ich säe ihn Anfang Mai aus. Die Samen gehen zuverlässig auf. Ich baue vier Sorten an: ‘Lukullus’ mit krausen, hellgrünen Blättern, ‘Feurio’, der dunkelgrünes, rot geädertes Laub ausbildet, ‘Verde a costa bianca’, einen Stielmangold mit kräftigen, dunkelgrünen Blättern und breiten, weißen Rippen, und die gemischtfarbige Sorte ‘Five colours’. Genau genommen unterscheidet man zwischen Stielmangold und Blattmangold, doch darum scheren wir uns nicht. Beides kommt gleichermaßen in den Kochtopf. Im Laufe des Sommers wachsen die Mangoldblätter immer wieder nach. Selbst den Winter überdauert ein Teil des Mangolds, wenn ich ihn von zwei Seiten mit einer Laubschüttung schütze. Im nächsten Jahr können wir noch einmal ernten, doch dann bildet er schnell Samen. Besonders kräftige Exemplare lasse ich stehen, wachsen, blühen und Samen tragen, den ich dann im nächsten Jahr wieder aussäe. Der rote oder mehrfarbige Mangold ist zugleich eine schöne Zierpflanze, die durchaus in einer Staudenrabatte wachsen könnte.

Hier habe ich doch tatsächlich zwei gesunde, kräftige Porreestangen mit langen, gebleichten Stielen geerntet.



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