Kurschatten: Ein Sylt-Krimi by Pauly Gisa

Kurschatten: Ein Sylt-Krimi by Pauly Gisa

Autor:Pauly, Gisa [Pauly, Gisa]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492961288
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2013-05-13T22:00:00+00:00


Erik parkte den Wagen auf dem großen Parkplatz zwischen der Strand- und der Friedrichstraße. Die meisten Plätze waren für Wohnungs- und Geschäftseigentümer reserviert, aber er hatte Glück und fand eine Parkbucht in der Nähe des Hauseingangs. Er stellte den Motor ab, blieb jedoch noch im Auto sitzen. »Tove Griess läuft uns nicht weg«, sagte er. »Erst mal die Durchsuchung des Apartments.«

»Sie glauben also nicht«, fragte Sören, »dass Tove Griess den Mord begangen hat? Immerhin haben wir seine Fingerabdrücke am Tatort gefunden.«

»Sehen Sie irgendwo ein Motiv?«

»Das Motiv haben wir! Dennis Happe hat jemanden dabei erwischt, wie er in Matilda Pütz’ Schreibtisch herumwühlte.«

»Und das Motiv für dieses Herumwühlen?«

Sören öffnete die Beifahrertür. »Solange wir nicht wissen, was der Täter gesucht hat, kommen wir nicht weiter.«

Die beiden stiegen aus, Erik schloss umständlich den Wagen ab. »Vielleicht finden wir in Matildas Sachen irgendetwas, was uns weiterhilft.«

»Wenn nicht, müssen wir es in ihrer Wohnung auf dem Festland probieren«, sagte Sören.

Erik ging ihm voran auf den Eingang des Apartmenthauses zu.

Corinna war ärgerlich gewesen, als sie ihn angerufen hatte. »Dieser Polizeiobermeister hat mir erzählt, du willst Matildas Zimmer durchsuchen! Was soll das?«

»Wir müssen wissen, was der Täter in ihrem Schreibtisch gesucht und gefunden hat. Dann wissen wir vielleicht auch, wer Dennis Happe erstochen hat.«

»Ich kann mir nicht vorstellen, was Matilda hier versteckt haben könnte.«

»Denk nach, Corinna! Könnte es etwas mit Ludo zu tun haben? Mit den Bestechungsgeldern, die er nicht angenommen hat?« Sie wollte etwas einwerfen, aber er ließ sie nicht zu Wort kommen, wollte sich nicht anhören, es hätte keine Bestechungsversuche gegeben. »Hat es was mit dem Bistro zu tun? Wollte er es haben? Hat Matilda sich für ihn eingesetzt?«

»Ja, ja, sie hat mal was erwähnt. Ludo Thöneßen wäre der Richtige für das Bistro.«

»Irgendetwas Schriftliches hat es aber nicht gegeben?«

»Das wüsste ich. Ich bin die Chefin!«

»Gut, wir werden uns also umsehen. Bist du zu Hause?«

»Nein, im Baubüro.« Dann fiel ihr ein, dass sie keine Zeit hatte, nach Hause zu kommen, um bei der Durchsuchung anwesend zu sein. »Ich weiß gar nicht, wie ich die ganze Arbeit schaffen soll. Matilda und Dennis fehlen mir. Ich muss mich um einen neuen Architekten kümmern. Eine Bürokraft habe ich zum Glück schnell gefunden. Aber sie muss natürlich eingearbeitet werden. Ich weiß gar nicht, wann ich das alles schaffen soll. Aber fürs Erste reicht es mir, dass ich im Baubüro nicht allein bin.«

Erik hatte Verständnis für ihre Ängste. »Ja, nach allem, was passiert ist …«

Doch sie ließ ihn nicht ausreden. Sie vertraue ihm, er könne ohne Weiteres mit der Durchsuchung beginnen, sie käme dann später dazu, wenn es ihre Zeit erlaube. »Ich rufe den Hausmeister an. Er soll euch reinlassen.«

Erik ließ den Blick über den Parkplatz schweifen. Corinnas Range Rover sah er nicht. »Sie ist tatsächlich noch nicht da«, murmelte er und suchte vor der großen gläsernen Eingangstür unter den vielen Namensschildern den Klingelknopf, der zur Wohnung des Hausmeisters gehörte. Während sie darauf warteten, eingelassen zu werden, betrachtete Erik das Foyer hinter der Eingangstür. Unzählige Briefkästen sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite und drei Aufzüge.



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