Killerwelle by Clive Cussler

Killerwelle by Clive Cussler

Autor:Clive Cussler [Cussler, Clive]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-08-24T16:00:00+00:00


13

Tief im Rumpf des Schiffes nahm der revolutionäre Antrieb auf Eric Stones Befehl die Arbeit auf. Die in flüssigem Stickstoff ruhenden supragekühlten Magneten zogen freie Elektronen aus dem Meerwasser, das durch die Antriebsröhren gesogen wurde, und produzierten eine unglaubliche Menge elektrischen Stroms daraus, der von den Ejektorpumpen in Antriebskraft umgewandelt wurde. Wie ein Vollblüter, der aus dem Stand in vollen Galopp fällt, startete die Oregon mit Schaum vor dem Mund und einer Wasserfahne hinter sich durch. Das Heulen der Kryopumpen steigerte sich in den Ultraschallbereich und war für normale Ohren nicht mehr zu hören.

Ein drittes Mal ertönte ein Pfeifen in der Luft, und ein Sprenggeschoss traf den Ozean an genau der Stelle, an der das Schiff Sekunden vorher gelegen hatte. Es schleuderte eine Wassersäule in die Höhe, die eine halbe Ewigkeit senkrecht in der Luft stehend auszuharren schien, ehe sie schäumend in sich zusammenfiel.

Cabrillos erster Befehl, während er gestützt von Max ins Operations-Zentrum hüpfte, galt einem Angehörigen der Mannschaft, den er in seine Kabine schickte, um ihm eine Beinprothese zu holen. Er kam sich reichlich lächerlich vor, als er wie der Krüppel, der er einfach nicht sein wollte, durch das Schiff hüpfte.

Der High-Tech-Raum summte von mühsam gebändigter Energie, die die Luft elektrisch auflud. Eric und Mark Murphy nahmen ihre angestammten Plätze ein. Hali Kasim saß rechts von ihnen und überwachte die gesamte Kommunikation. Linc hatte die Radarstation übernommen, die normalerweise von Linda Ross besetzt wurde, wenn dem Schiff irgendeine Gefahr drohte. Gomez Adams saß an einer Reservestation und ließ eine unbemannte Flugdrohne über dem Gebiet kreisen. Die Drohne – im Grunde nichts anderes als ein großes ferngesteuertes Flugzeug – war mit einer hochauflösenden Minicam ausgerüstet, die erstaunlich scharfe und detailreiche Realzeit-Bilder lieferte.

»Lagebericht«, verlangte Juan, während er sich in den Kirk-Chair fallen ließ.

»Ein einzelner Raketenzerstörer der Hainan-Klasse in etwa zwölftausend Metern an Steuerbord mit vierzehn Knoten auf Rendezvouskurs«, meldete Eric.

»Wie sieht es mit unseren Waffen aus?«, wollte Cabrillo wissen.

Mark Murphy, der während der Kampfeinsätze mit den Waffensystemen der Oregon herumjonglierte, hatte die Anfrage bereits erwartet.

»Eine Exocet ist zielprogrammiert, und ich habe die 120-mm-Kanone ausgefahren. Außerdem sind zwei Gatlings bereit für die Raketenabwehr.«

Die Exocets wurden aus Röhren im Deck gestartet, deren Verschlüsse wie völlig normale Inspektionspunkte aussahen. Die Gatling Guns waren im Rumpf installiert und wurden durch Stahlplatten geschützt, die wie Türen aufschwingen konnten. Die große Kanone, die mit dem gleichen Feuerleitsystem ausgestattet war wie ein M1A1-Abrams-Kampfpanzer, befand sich in einem Gehäuse im Bug. Muschelförmige Klappen öffneten sich nach außen, und die Kanone saß auf einer hydraulischen Lafette, die ihr zu einem Schussfeld von fast einhundertachtzig Grad verhalf. Das einzige Manko des Systems bestand darin, dass die Kanone von der Ladeautomatik getrennt werden musste, wenn sie in den Randbereichen des Schussfeldes eingesetzt werden sollte.

Auf dem Hauptbildschirm war ein Luftbild von dem birmanischen Kriegsschiff zu sehen, wie es durch die Wellen pflügte. Alle paar Sekunden wallte ein Watteball aus einem der Zwillingsrohre ihrer Geschütztürme, aus denen es weiterhin auf die Oregon feuerte. Das Schiff war knapp sechzig Meter lang, hatte einen messerscharfen Bug und einen kastenförmigen Decksaufbau.



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