Küss mich im Sommerregen (Küss mich... Serie 1) (German Edition) by Charlotte Cole

Küss mich im Sommerregen (Küss mich... Serie 1) (German Edition) by Charlotte Cole

Autor:Charlotte Cole [Cole, Charlotte]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2016-08-28T00:00:00+00:00


Kapitel 10

Adele wartete vor der Tür auf sie und lief die Stufen hinunter, als Jake mit quietschenden Reifen vor dem Haus hielt.

»Es tut mir so leid.« Adeles Stimme überschlug sich und Jake sah die Augen seiner Mutter glänzen. Ihre Tränen machten ihm mehr Angst als alles andere: Seine Mutter weinte nie.

»Wir finden sie, Mum«, sagte er und schob sie sanft Richtung Haustür. Als er sie endlich auf einen Küchensessel platziert hatte, beugte er sich zu ihr. »Du musst dich beruhigen. Denk an dein Herz.«

Adele nickte unglücklich und atmete einmal tief ein.

»Erzähl mir genau, was passiert ist. Von Anfang an.«

Adele knetete ein Taschentuch. »Wir haben Abend gegessen und dann habe ich ihnen die Geschichte erzählt … wenn ich gewusst hätte …«

Jake zwang sich, ruhig zu bleiben. Sein Sohn war verschwunden, aber niemandem war damit geholfen, wenn er die Nerven verlor. Er atmete leise ein. »Was gewusst, Ma?«

»Ich habe ihnen die Geschichte von dem alten Indianerschatz erzählt. Du kennst sie doch?«

Jake nickte. »Eine Kiste voller Goldmünzen soll in dem kleinen Wald zwischen der Farm und deinem Haus vergraben sein. Man kann ihn nur bei Vollmond finden. Er ist unter einem verwunschenen Baum vergraben, seine Blätter leuchten dann wie pures Silber«, erklärte er Reenie.

»Heute ist Vollmond.« Reenies Stimme klang ruhig, aber ihre Hände zitterten.

»Es tut mir leid. Ich habe nicht daran gedacht, dass die beiden sich auf die Suche machen könnten.« Eine Träne kullerte Adeles Wange hinunter.

Reenie setzte sich neben die ältere Frau und drückte ihre Hand. »Wir finden sie, Adele. Sie können nicht weit sein.«

Jake beobachtete, wie Reenie seine Mutter beruhigte, und fühlte eine Mischung aus Bewunderung und Stolz. Bestimmt war sie selbst panisch vor Angst um Lenny – vor allem nach der Vorgeschichte mit Lous Entführung. »Ich kontrolliere einmal das ganze Haus. Vielleicht haben sie sich nur irgendwo versteckt.«

»Das habe ich schon. Ich habe das hier gefunden.« Adele zog einen zerknitterten Zettel hervor, auf dem in Kinderschrift geschrieben stand:

»Hallo Oma,

heute ist Vollmond, und Lenny und ich wollen den Schatz finden und bis morgen in der Früh sind wir wieder zurück. Vielleicht muss uns Dad tragen helfen, wenn die Kiste sehr schwer ist. Eine Schaufel nehmen wir mit und auch eine Taschenlampe. Und Kekse. Mach dir keine Sorgen. Wenn wir den Schatz gefunden haben, teilen wir das Gold mit dir, Dad, Jill und Reenie.

Charlie«

Jake reichte das Papier wortlos an Reenie und machte sich auf den Rundgang. Er war sich sicher, dass sein abenteuerlustiger Sohn nicht im Haus war, aber er wollte es trotzdem überprüfen. Etwas zu tun zu haben, half ihm dabei, ruhig zu bleiben.

Als er wieder in die Küche kam, stand Reenie mit einer Thermoskanne voll Kaffee da. Sie hatte zwei seiner alten Jacken über dem Arm hängen und eine Taschenlampe in der Hand. Sally saß mit wachem Blick neben ihrem Fuß.

»Adele bleibt hier, falls die Kinder zurückkommen. Ich komme mit dir. Gemeinsam finden wir sie«, sagte sie. »Und Sally kann uns helfen. Gut, dass Dr. Turner ihr einen wasserfesten Verband gelegt hat.«

Jake nickte und griff seinen schäbigen Rucksack, der neben der Tür hing.



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